Portmann im zweiten Anlauf Spvgg. Erkenschwick präsentiert neuen Mann vom SV Dorsten-Hardt

Portmann im zweiten Anlauf: Spvgg. Erkenschwick präsentiert neuen Mann vom SV Dorsten-Hardt
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Tobias Portmann hat viele Jahre in Langenbochum mit Nassir Malyar zusammengearbeitet. Dass der heute 33-jährige Recklinghäuser seinem Coach an den Stimberg folgt und dort ab der kommenden Saison die Co-Trainerrolle übernehmen wird, kommt damit nicht überraschend. Dabei ist das Engagement von „Porti“ bei der Spvgg. Erkenschwick eins im zweiten Anlauf.

Tobias Portmann vom Landesligisten SV Dorsten-Hardt (Saison 2024/2025)
So kennen ihn die Anhänger des SV Dorsten-Hardt: Tobias Portmann klärt. Im Sommer heuert der Recklinghäuser als Co-Trainer der Spvgg. Erkenschwick an. © Joachim Lücke

Anfrage schon vor drei Jahren

„Vor drei Jahren hatte es schon eine Anfrage gegeben“, berichtet der Recklinghäuser am Sonntagabend (6. April), kurz nachdem der SV Dorsten-Hardt sein Heimspiel gegen TSG Dülmen 4:3 gewann. An der Storchsbaumstraße ist Portmann noch als Spieler engagiert. Und als solcher hatte er damals zur Spvgg. Erkenschwick kommen sollen. Obwohl der Recklinghäuser im Kreis fast ausschließlich in der Landesliga unterwegs ist: Ausgebildet wurde Portmann u.a. beim MSV Duisburg, ein Jahr spielte er Regionalliga.

Damals hatte ihn Dennis Weßendorf an den Stimberg lotsen wollen. David Sawatzki war Trainer, hatte aber vorzeitig gehen müssen. Und damit war der Flirt auch schon wieder vorbei. Dabei sei es für ihn schon damals mehr als nur ein Flirt gewesen: „Ich glaube, als Amateurfußballer musst du dieses Flair, diese Aura eines Traditionsvereins wie der Spvgg. Erkenschwick genießen wollen, wenn du die Chance dazu hast.“

Jetzt ist die Chance da. Im Gespräch gibt Tobias Portmann, beruflich bei der Agentur für Arbeit in Recklinghausen tätig, einen weiteren Einblick in die jüngere Vergangenheit. Nassir Malyar („Er braucht einen Co-Trainer an seiner Seite, den er kennt“) und er hätten vor gefühlt zwei Jahren locker zusammengesessen. „Und schon da haben wir ausgemacht: Wenn mal die Spvgg. Erkenschwick ruft, dann gehen wir beide dorthin.“

Noch ein Mann fürs Feld?

Jetzt ist es also so weit, wobei „Porti“ mit seinen 33 Jahren auch noch locker auf dem Feld auflaufen könnte. „Vielleicht hätte ich noch zwei, drei Jahre im Tank gehabt“, sagt er. „Aber es ist Zeit für eine neue Phase.“ Seinen Trainerschein hat er früh gemacht, schon mit 21 Jahren. Damals waren Thomas Falkowski und Mike Terranova in seinem Lehrgang. „War schon sehr hochkarätig“, sagt er und wirkt dabei nicht unzufrieden.

Er freut sich auf seine Zeit am Stimberg, auch wenn er die Gegebenheiten dort kennt. Letzten Mittwoch (2. April) beim Nachholspiel gegen Preußen Münster II war er im Stadion, hörte hier und da erste Unmutsbekundungen auf der Tribüne. Demnächst sitzen er und Nassir Malyar bei Heimspielen 20 Meter vor der Tribüne, die Zuschauer im Rücken: „Nassir weiß, was er kann. Ich weiß, was ich kann. So schlecht war die Zeit in Langenbochum nicht. Auch wenn das in Anführungszeichen nur Landesliga war, sind wir beide in einem Alter, in dem wir höher und uns entwickeln wollen“, sagt Tobias Portmann. Womit alles gesagt sein dürfte.