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Super Finale - Dorstener Moritz Sanders feiert versöhnlichen Abschluss
Basketball
Im letzten Saisonspiel der 2. Bundesliga Pro A haben Moritz Sanders und die Nürnberg Falcons noch einmal vollauf überzeugt und damit einen versöhnlichen Abschluss einer turbulenten Spielzeit gefeiert.
Diese Bilanz konnte sich wirklich sehen lassen: Mit 20 Punkten, sieben Rebounds und vier Korbvorlagen lieferte der Dorstener Moritz Sanders im letzten Saisonspiel der Nürnberg Falcons einen seiner stärksten Auftritte in dieser so turbulenten Spielzeit ab.
Siebter Saisonsieg bei den Uni Baskets Paderborn
Der 85:75-Auswärtssieg bei den Uni Baskets Paderborn war erst der siebte Erfolg der Nürnberger. 2019 hatten sich die Franken in der 2. Bundesliga Pro A noch den Meistertitel und damit die sportliche Qualifikation für die Basketball Bundesliga (BBL) gesichert. Aus dem Aufstieg wurde aber nichts, unter anderem, weil der Nürnberger Eventpalast nicht genügend Zuschauer fasste.
Doch die Falcons arbeiteten an ihren logistischen Mankos und galten in der Saison 20/21 auch sportlich wieder zu den aussichtsreichen Teams der Liga. Doch dann kam Corona, und die Pandemie beutelte wohl kaum ein anderes Team der Liga so sehr wie die Nürnberger. Eine erste Quarantäne-Zwangspause brachte die Falcons aus dem Tritt. Nach der Rückkehr zeigte sich, dass viele Spieler weiter mit den Nachwirkungen zu kämpfen hatten, und die Nürnberger legten auf Anraten ihrer medizinischen Abteilung eine weitere Pause ein. Erst gegen Ende der Saison fand das Team von Trainer Ralph Junge allmählich seinen Rhythmus und feierte fünf weitere Saisonsiege.
“Gezeigt, was wir wirklich können“
Der Sieg und die Leistung im Paderborn-Spiel passten da natürlich ins Bild und waren auch für Moritz Sanders eine Genugtuung: „Das hat noch mal Spaß gemacht“, meinte der 22-Jährige am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion. „Die letzten Wochen“, so Sanders, „haben gezeigt, was wir wirklich können. Das war ein schöner, versöhnlicher Abschluss.“
Dass er sich zuletzt deutlich besser fühlte als kurz nach der überstandenen Corona-Infektion, zeigte sich auch daran, dass er in Paderborn vor allem im Schlussviertel immer wieder den Ball von seinen Mitspielern forderte und damit auch beim Punkten Verantwortung übernahm. „Das stimmt“, räumte der 2,10-m-Mann ein: „da bin ich ansonsten etwas zurückhaltender. Mir ist es wichtiger, dass das Tea gewinnt. Daran muss ich vielleicht mal arbeiten.“
Marcell Pongò ging nach Crailsheim
Für weitere Zukunftspläne sei es noch zu früh: „In den vergangenen Jahren habe ich immer gesagt, ich wolle wechseln, und dann hat sich das zerschlagen. Diesmal werde ich in aller Ruhe erst mal schauen, was geht, und dann Fakten schaffen.“
Einen kurzfristigen Wechsel in die BBL, wie ihn sein Teamkollege Marcell Pongó kürzlich in Richtung Crailsheim vornahm, schließt Moritz Sanders aber aus: „Da sehe ich den großen Mehrwert nicht. Nur um einen BBL-Kader aufzufüllen? Da warte ich lieber auf eine ehrliche Chance.“ Und das seit Paderborn mit einem noch besseren Gefühl.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
