Neuer Citybasket-Coach sieht Match im XXL-Format Partie gegen Ibbenbüren geht in Overtime

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Dieser Abschied macht Lust auf mehr: Citybasket Recklinghausen zeigte sich im vorerst letzten Heimspiel in der Regionalliga West am Samstagabend (15. März) von der besten Seite: Die Mannschaft des am Saisonende scheidenden Trainers Robin Pflüger verwickelte die Ademax Ballers Ibbenbüren in einen harten Fight, der nach einem 90:90 nach 40 Minuten in die Verlängerung ging.

Dass die Gäste die Partie schlussendlich 96:102 gewannen, war vielleicht ein kleiner Schönheitsfehler. Cedric Hüsken, der in der Vestischen Arena in der kommenden Saison übernehmen wird, sah wie sein Vorgänger Robin Pflüger eine kämpferisch intakte Citybasket-Truppe. „Aber es fehlt leider immer ein wenig“, meinte Pflüger.

Ziel lautet Wiederaufstieg

In der Tat verdient das Ergebnis insofern Beachtung, als dass die im Vorfeld favorisierten Gäste ihre arge Probleme hatten, die Overtime zu erreichen. In der sorgten dann Dewrell Allen Tisdale (18 Punkte) und Manuel Bojang (25) für die ersten 10 Punkte in der Verlängerung. Ein US-Import also und ein Spieler, der die Liga auswendig kennt - beides hatte Citybasket an diesem Abend nicht zu bieten.

Auf jeden Fall verabschiedete sich damit eine Citybasket-Mannschaft vom eigenen Publikum, die offenbar noch lebt. Und bei der der neue Mann genau hingeschaut haben wird. Denn wenn Cedric Hüsken im Sommer übernimmt, dann hat der 34-Jährige eine klare Mission. „Das Ziel lautet Wiederaufstieg“, formulierte es Sportdirektor Georg Kleine bei der Vorstellung Hüskens in der Halbzeitpause unmissverständlich.

Basketball, 15. März 2025, Vestische Arena, 1. Regionalliga: Citybasket Recklinghausen Ademax Ballers Ibbenbüren 96:102 n. V. Trainer im Gespräch: Robin Pflüger (rechts) tritt nach der Saison ab, dann übernimmt Cedric Hüsken (links).
Trainer im Gespräch: Robin Pflüger (rechts) tritt nach der Saison ab, dann übernimmt Cedric Hüsken (links). © Olaf Krimpmann

Robin Pflüger, ein alter Spezi von Hüsken, der Citybasket voraussichtlich als Spieler erhalten bleiben wird, hatte im Vorfeld der Partie nicht umsonst davon gesprochen, dass sich einige Akteure im Recklinghäuser Dress noch einmal nachhaltig ins Gespräch bringen können. Wie Alec Felice Pace, der im vierten Viertel aufdrehte und das Spiel an sich riss. Der kleine Guard allerdings wurde in der Overtime ebenso aus dem Spiel genommen wie Henning Gustrau, der trotz Knieverletzung - erlitten im Mittwochstraining - dabei war.

Selten so nah an einem Sieg

Der Center gehörte mal wieder zu den auffälligsten Akteuren, hatte in der Verlängerung aber - wie alle im Citybasket-Dress - sein Pulver verschossen. Von einem 90:90 kam Ibbenbüren ziemlich schnell zu einem 90:100, womit die Messe gelesen war. Die Gäste feierten damit im Übrigen den Klassenerhalt, für sie war es also noch um einiges gegangen. Umso bemerkenswerter, dass diese sich so schwer taten gegen die seit Wochen als Absteiger feststehenden Recklinghäuser.

Basketball, 15. März 2025, Vestische Arena, 1. Regionalliga: Citybasket Recklinghausen Ademax Ballers Ibbenbüren 96:102 n. V. Das darf nicht wahr sein: Luka Petronic.
Das darf nicht wahr sein, scheint hier Luka Petronic zu denken. © Olaf Krimpmann

Ob das damit für Team und Trainer ein versöhnlicher Abschluss war aus der Vestischen Arena in dieser Saison? „Ich glaube ja“, antwortete Robin Pflüger. Wobei der 33-Jährige nicht glücklich wirkte. Er wusste ja: Nicht oft war sein Team in dieser Saison so nah an einem Sieg wie an diesem Abend.

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Basketball - Regionalliga West

Citybasket Recklinghausen - Ademax Ballers Ibbenbüren 96:102 m. V. (24:29, 25:25, 25:15, 16:21, 6:12)

Recklinghausen: Petronic (12/2 „Dreier“), Pace (13/2), Kocan (6), Schröder (7/1), Gustrau (24, 2 Dreier/8 Rebounds), Meesmann (21/5), Malisevs (6), Kaprolat (7/1), Jaiteh