Pokalspiel-Absage sorgt für Verwirrung „Im Pokal kann man sich nicht festspielen“

Leusberger Spielabsage sorgt für Verwirrung:
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C-Ligist FC Leusberg hat sein Pokalspiel gegen den A-Ligisten SV Hochlar abgesagt. Als Begründung hatten die Leusberger angegeben, dass sie für das Derby nicht genügend Spieler hätten, wie Geschäftsführer Nils Rottmann erklärte. Dabei haben die Leusberger in dieser Saison sogar zwei Seniorenmannschaften für die Kreisliga C gemeldet. Aber Spieler aus der einen Mannschaft in die andere hochzuziehen, das könne man sich nicht erlauben, hatte Rottmann gesagt – weil die sich bei einem Einsatz im Kreispokal festspielen würden und dann am Sonntag nicht wieder in ihrer eigentlichen Mannschaft auflaufen dürften. Diese Annahme ist aber falsch, wie Erhard Korinth, Pokalspielleiter und Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, auf Nachfrage bestätigt.

Erhard Korinth (am Mikrofon) bei der Auslosung des Kreispokals.
Erhard Korinth (am Mikrofon) bei der Auslosung des Kreispokals. © Pascal Albert

„Spieler aus einer der unteren Mannschaften, die im Kreispokal eingesetzt werden, spielen sich nicht fest. Die können in der Meisterschaft direkt wieder in ihrer eigentlichen Mannschaft spielen“, sagt der Hertener. Er habe bereits Anrufe von mehreren Vereinen erhalten, die durch den Leusberger Verzicht unsicher geworden waren, verrät Korinth.

Fünf Tage Schutzfrist gilt nur für die Ligaspiele

Anders verhält es sich, wenn Spieler aus einer unteren Mannschaft in einem Ligaspiel in der oberen Mannschaft eingesetzt werden. Dann müssen die Spieler eine fünftägige Schutzfrist einhalten, um wieder spielberechtigt für die untere Mannschaft zu werden. „Normalerweise“, so sagt es Erhard Korinth, „wissen das aber alle Vereine auch. Vielleicht waren das in Leusberg aber auch ganz andere Gründe, die zu der Absage führten.“