Mike Jordan (M.) hat es schlimm erwischt. Der FC Marl muss mehrere Wochen auf den Innenverteidiger verzichten.

Mike Jordan (M.) hat es schlimm erwischt. Der FC Marl muss mehrere Wochen auf den Innenverteidiger verzichten. © Sebastian Schneider

„Wollte mich außer Gefecht setzen“ - Mike Jordan vom FC Marl steht vor OP

rnFußball: Bezirksliga

Vieles ist gut gelaufen für den FC Marl beim Gastspiel beim VfB Günnigfeld. Aber beim 3:0-Auswärtssieg auf Asche verletzte sich Innenverteidiger Mike Jordan schwer.

Marl

, 20.09.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als Mike Jordan am Sonntag beim Spiel des FC Marl beim VfB Günnigfeld nach 40 Minuten den Platz verließ, stand es noch 0:0. Die drei Treffer seiner Mannschaft sah der ehemalige Schermbecker nicht, weil er schon auf dem Weg ins Krankenhaus war.

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„Wir sind gemeinsam zum Kopfball hochgegangen“, beschreibt der 23-Jährige die Situation, die zu einer schweren Verletzung führte. Sein Gegenspieler sei einen Kopf kleiner gewesen. „Und wenn der dann den Ellbogen auf Höhe meines Kopfes hat, ist ja klar, dass das keine natürliche Armbewegung gewesen sein kann.“

„Ich habe sofort gemerkt, dass irgendetwas kaputtgegangen war“

Jordan vermutet, der Bochumer Spieler, mit dem es zuvor schon Diskussionen gegeben habe, habe ihn „außer Gefecht“ setzen wollen. Der Schiedsrichter habe gesagt, er habe die Szene nicht gesehen. Für Mike Jordan ist das nicht glaubwürdig: „Es war ein Kopfballduell, da schaut ein Schiedsrichter doch hin.“ Jordan hat auch nichts davon, dass der Spieler, der ihn verletzt hatte, kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Entschuldigt habe sich der Gegenspieler nicht bei ihm, sagt Mike Jordan. Dabei war schnell klar, dass Jordan sich schwerer verletzt hatte. „Ich bin gar nicht groß liegengeblieben, sondern sofort aufgestanden und in die Kabine gelaufen“, sagt er. „Der Grund: „Ich habe sofort gemerkt, dass irgendetwas kaputtgegangen ist.“

Boden der Augenhöhle gebrochen, Nerv eingeklemmt

Diese Vermutung bestätigte sich im Krankenhaus: Jordan hat sich eine Orbitabodenfraktur zugezogen, der Boden der Augenhöhle ist gebrochen. Damit nicht genug, ein Nerv scheint eingeklemmt, dadurch ist die Fläche vom Auge bis zur Oberlippe taub.

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„Der Nerv muss freigesetzt werden, ich habe schon einen Operationstermin für Freitag“, sagt Mike Jordan. Er rechnet mit einer längeren Pause. „Mindestens zwei, drei Wochen. Im Gesicht will ich auch nichts riskieren.“ Nun gelte es zunächst, die Operation hinter sich zu bringen und den Heilungsprozess abzuwarten.

„Dreckiger“ Sieg freut Ex-Schermbecker besonders

Der FC Marl hat sich den Sieg in Bochum erkämpft, auf der ungewohnten Asche war aufgrund starker Regenfälle nicht an ein gepflegtes Fußballspiel zu denken. Aber gerade das gibt Mike Jordan Hoffnung, dass der Knoten beim hochkarätig besetzten Bezirksligisten geplatzt sein könnte.

„Das war ein dreckiger Sieg“, sagt der Ex-Schermbecker. „Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, als ich gehört habe, dass wir gewonnen haben. Ich hoffe, dass wir weiter zusammenwachsen. Schwierige Situationen schweißen eine Mannschaft ja manchmal auch noch mehr zusammen.“

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