Leon Schwandt verlässt den BVH Dorsten im Sommer „Hätte mir auch Westfalenliga zugetraut“

Leon Schwandt über Wechsel zum SV Dorsten-Hardt: „Hätte mir auch die Westfalenliga zugetraut“
Lesezeit

Leon Schwandt wechselt zum SV Dorsten-Hardt. Damit verlässt der Top-Torjäger der Kreisliga A1 den BVH Dorsten. Dem Landesligisten schließt sich der Stürmer allerdings erst ab dem kommenden Sommer an. Im Gespräch mit unserer Sportredaktion hat er verraten, dass auch andere Vereine an seinen Diensten interessiert waren - außerdem gibt er preis, was den finalen Ausschlag für seinen neuen Klub gegeben hat.

Schon in der Saison 2020/2021 hatte Schwandt eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht. Damals jedoch noch im Trikot des BVH Dorsten II in der Kreisliga C. Mit seinen insgesamt 76 Toren hatte der Torjäger maßgeblichen Anteil am Aufstieg des Teams in die B-Liga. Im Anschluss daran entschied sich der 21-jährige Youngster, fortan für die erste Mannschaft des BVH aufzulaufen.

Und auch dort läuft es für den Angreifer. Nach gerade einmal 15 Spieltagen kratzt Schwandt schon wieder an der 20-Tore-Marke. Und das, obwohl er bei drei Partien zu Beginn der Saison aufgrund einer Schambeinentzündung nicht mal aktiv mitwirken konnte. Kein Wunder also, dass die Vereine im Umkreis ihre Fühler nach dem talentierten Offensivspieler ausgefahren hatten.

Höherklassige Clubs interessiert

So lässt Schwandt durchblicken, dass nicht nur die Hardter in Zukunft von seinen fußballerischen Fähigkeiten profitieren wollten. „Es gab Gespräche mit Rot-Weiß Deuten“, so der Torjäger. Doch trotz des offiziellen Angebotes hätte er entgegen einiger Spekulationen im Vorfeld dort nicht fest zugesagt. Desweiteren hätten auch andere höherklassige Vereine bei ihm angeklopft. Doch auch denen hätte er eine Absage erteilt.

Wäre also alles andere als Landesliga eine Nummer zu groß gewesen? „Ganz klar Nein“, betont Schwandt, der hinzufügt: „Ich hätte mir auch zugetraut, in der Westfalenliga zu spielen. Und zum SV Schermbeck wollte ich einfach nicht noch mal hingehen.“ Beim SVS hatte Schwandt nach dem Sprung von der U19 in den Seniorenbereich sogar einen Vertrag für die Oberliga-Mannschaft erhalten. Doch der zeitliche Aufwand und der Fokus auf seine Ausbildung hätten ihm damals einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb wurde das Engagement nach einem Jahr beendet.

Nun wird er seine Fußballschuhe in der Spielzeit 2023/24 im Hermann-Grefer-Sportpark an der Storchsbaumstraße schnüren. Für den SV Hardt und die Mannschaft um Trainer Marc Gebler. Für Schwandt war der Weg dorthin im Prinzip ganz einfach: „Der SV Dorsten-Hardt wollte mich schon für diese Saison verpflichten, doch ich hatte mein Wort schon dem BVH gegeben und daran wollte ich mich auch halten.“

Gründe für den SV Hardt

Die Hardter Verantwortlichen seien im Oktober also ein zweites Mal auf ihn zugekommen. Und dieses Mal sollte es passen. Schwandt beschreibt die Verhandlungen als einen wichtigen Bestandteil seiner Entscheidung: „Die Gespräche waren sehr gut. Ich hatte sofort ein gutes Bauchgefühl und habe direkt gemerkt, dass ich dorthin wechseln möchte.“ Auch die ersten Kontakte zu seinem künftigen Übungsleiter sind einwandfrei gewesen: „Ich brauche einen Trainer, der mir signalisiert, dass er mich unbedingt braucht. Und dieses Vertrauen hat Marc Gebler mir direkt entgegengebracht.“

Trainer Marc Gebler vom SV Dorsten-Hardt darf sich über einen hochkarätigen Neuzugang freuen.
Trainer Marc Gebler vom SV Dorsten-Hardt darf sich über einen hochkarätigen Neuzugang freuen. © Joachim Lücke

Wenn er dann im Sommer des kommenden Jahres für den Landesligisten spielen darf, hat sich Schwandt auch schon einiges vorgenommen. „Der Ansporn ist natürlich da, dass wir oben mitspielen. Persönlich möchte ich so viel wie möglich spielen, bin mir aber bewusst, dass es noch einmal einer Leistungssteigerung bedarf.“ Das traue er sich aber zu einhundert Prozent zu.

Und bis dahin wolle er ohnehin noch mal alles für den BVH Dorsten geben: „Sicherlich waren die Verantwortlichen über meine Entscheidung enttäuscht. Aber ich muss selbstverständlich auch auf mich schauen und meine Ambitionen verfolgen.“ Dennoch werfe er bis zum Ende alles in die Waagschale, um die Saison so erfolgreich wie möglich mit dem BVH abzuschließen - um vielleicht den zweiten Aufstieg in Folge zu feiern.