
Hakan Dönmez (M.) und Fenerbahce mussten ihr Heimspiel gegen Hamm in der Meisterschaft schon verlegen. Nun gibt‘s Ärger wegen des Pokalspiels. © Sebastian Schneider
Kuriose Platz-Posse um Marler Derby: Wo spielen Fenerbahce und SC Hamm?
Fußball: Kreispokal
Bereits das Kreisliga-Derby gegen den SC Marl-Hamm konnte Fenerbahce Marl nicht am Feldweg austragen. Vor dem Duell im Kreispokal gibt‘s erneut Wirbel - der Pokalspielleiter greift durch.
Erst vor eineinhalb Wochen holte sich Fenerbahce Marl gegen den SC Marl-Hamm eine empfindliche 0:7-Klatsche im Loekampstadion des TSV Marl-Hüls ab. Fenerbahces Heimspielstätte, der Ascheplatz am Feldweg, war in einem miesen Zustand und wurde von der Stadt Marl gesperrt. Noch immer kann dort nicht gespielt werden.
An diesem Donnerstag (8.9.) sollten sich die beide Klubs erneut gegenüberstehen - in der 3. Runde des Kreispokals. Doch bei der Suche nach einem Ausweichplatz wurden sich beide Vereine offenbar nicht einig. Nach langen Diskussionen hatte Pokalspielleiter Erhard Korinth am Mittwochabend genug: Der Chef des Kreisfußballausschusses kündigte an, die Posse zu beenden und setzte die Partie ab.
„Es geht ums Prinzip“
Fenerbahce hatte bis zuletzt gehofft, das Spiel am Feldweg auf Asche ausrichten zu können. Die Stadt Marl habe angekündigt habe, den Platz am Donnerstagmorgen herzurichten, hieß es aus dem Klub. Der SC Marl-Hamm indes konnte sich vorstellen, das Spiel auf seinem Kunstrasenplatz auszutragen. Der liegt bekanntlich direkt neben „Feners“ Hartplatz.
Doch ein Heimrechttausch mit dem Nachbarn kam für den Vorsitzenden Bünyamin Fidan nicht infrage. „Es geht ums Prinzip“, sagt er. Wenn es um Trainingszeiten für Fenerbahce auf dem Kunstrasen gehe, dann heiße es immer, es sei nichts frei, so Fidan. Jetzt gebe es plötzlich doch Raum. Da wolle man nicht mitspielen.
Pokalspielleiter legt Veto gegen Vorschlag ein
Alternativ hätte Fenerbahce Marl das Spiel stattdessen gern auf dem Ascheplatz am Gymnasium am Loekamp (GiL) ausgetragen, früher ein Ausweichplatz für Jugendmannschaften des TSV Marl-Hüls. Die Anlage dient Fenerbahce inzwischen als Trainingsstätte - solange der eigene Platz am Feldweg gesperrt bleibt.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Hammer Löwen dem neuen Spielort hätten zustimmen müssen: Pokalspielleiter Erhard Korinth legte dagegen sein Veto ein. „Ich war grade dort“, sagte der Hertener auf Anfrage der Redaktion. „Erstens kann ich den Platz im DFB-Net gar nicht zuordnen, da er nicht in der Sportstättenliste steht. Und zweitens weiß ich nicht, wie man da ohne Netze und ausreichende Beleuchtung ein Fußballspiel austragen will.“
Die logische Folge für ihn: die Absetzung der Partie. Jetzt macht Korinth Druck. Der Pokalspielleiter wird die Partie für Donnerstag, 22. September, um 18.30 Uhr neu ansetzen. Fenerbahce könne nun eine Spielstätte benennen, an der die Partie stattfinden könne, so Korinth. Lasse der Verein die Frist verstreichen, werde beim SC Hamm gespielt.
Sport in vielen verschiedenen Ausprägungen begleitet mich von Beginn an durch mein Leben. Erst als Hobby, später als Beruf. Klar: Auch das Ergebnis interessiert mich. Aber am meisten die Menschen, die ich treffe. Das gilt auch außerhalb des Sports.