Kämpferin mit Herz Nicht nur Basketballer trauern um Conny Neumann

Kämpferin mit Herz: Basketballer trauern um Conny Neumann
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„Eine wie sie wolltest du immer in deiner Mannschaft haben.“ Das sagt einer ihrer früheren Nachbarn aus Kindertagen in Barkenberg, der mit Conny Neumann täglich auf den Straßen Fußball spielte. Eine Kämpferin, die stets mit vollem Einsatz bei der Sache war und ihre Nebenleute mitriss, dabei aber nie verbissen war.

Vom Straßenfußball fand sie schon früh den Weg zum Basketball und brachte ihre Qualitäten nach der Karriere als Spielerin beim SV Eintracht Erle auch über viele Jahre als Trainerin ein. Eine Brustkrebserkrankung zwang sie, kürzer zu treten. Doch ihr Kampfgeist war ungebrochen. 2011 rief sie mit anderen betroffenen Frauen aus Erle, Dorsten und Schermbeck und mit Unterstützung des Elisabeth-Krankenhauses einen offenen Stammtisch zum Austausch und zur gegenseitigen Hilfe ins Leben.

Hier wie überall beeindruckte Conny Neumann mit Lebensfreude und Offenheit, mit Humor und Herzlichkeit. „Conny hat immer gesagt, was sie dachte, aber dabei nie jemanden verletzt“, erinnert sich Eintracht Erles Vorsitzende Monika Schollmeyer: „Wir haben oft und lange diskutiert, waren auch schon mal anderer Meinung. Aber am Ende sind wir immer lächelnd auseinander gegangen. Conny hat jeden so akzeptiert, wie er war, und niemandem etwas aufgezwungen. Ich habe nie jemanden getroffen, der so ehrlich war.“

Conny Neumann
Conny Neumann gab ihren Kampfgeist als Trainerin an ihre Spielerinnen weiter. © Rüdiger Eggert

Die Nachricht von Conny Neumanns Tod habe in Erle eine Betroffenheit ausgelöst, „wie ich sie vorher nur erlebt habe, als mein Vorgänger Gerd Kirchner starb“, erklärt Monika Schollmeyer. Conny Neumann habe die Menschen bewegt. Sie lebte ihr Motto und hinterließ es allen, die sie kannten: „Das Leben ist schön! Macht was draus!“

Conny Neumann starb am 28. Dezember im Alter von 56 Jahren.