Erfolgreich. Anders kann man die Saison 2023 für den Dorstener Josef Seibert eigentlich nicht beschreiben. Doch einen echten Topathleten zeichnet natürlich eines aus: zufrieden ist er nie.
Los ging es vielversprechend mit dem erneuten Titelgewinn bei den Westdeutschen Meisterschaften im Mai. Danach startete Seibert auch auf internationaler Ebene im European Canoe Association Cup (ECA), einer insgesamt acht Rennläufe umfassenden Rennserie für Nachwuchskanuten. Der Dorstener startete bei den Rennen in Krakau (Polen), in Roudnieze (Tschechien) und auch im Augsburger Eiskanal. Bei allen drei Wettkämpfen überzeugte der Dorstener mit einer starken Performance, erreichte bei allen Rennen Top-Ten-Platzierungen in den entscheidenden Finalläufen und verpasste in Augsburg mit einem vierten Platz nur ganz knapp das Podium.
Es folgte die Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft am letzten Septemberwochenende im Kanupark Markkleeberg bei Leipzig, bei der Josef Seibert ein klares Ziel hatte: „Ich wollte schon gewinnen.“ Doch daraus wurde nichts.
Das ärgerte ihn, denn: „Ausschlaggebend waren durchaus vermeidbare Torfehler, die ich gemacht habe. Das reichte am Ende nur für Platz acht im Ranking.“ Dafür hielt er sich einen Tag später im Mannschaftswettbewerb zusammen mit seinen Teamkollegen Willem Bothner und Nelian Lareya schadlos. Dabei paddelte er als Startfahrer mit einer beeindruckenden Performance sein Team in Front und jubelte nach knapp 100 Sekunden am Ende der mit 21 Toren gespickten, rund 250 Meter langen Wettkampfstrecke, zusammen mit seinen Teamkollegen über den Vizetitel.
Josef Seibert ärgert sich über Torfehler
Die Belohnung: Josef Seibert wurde in den NK2-Bundeskader seiner Altersklasse U18 berufen. „Als ich die Nachricht erhielt, habe ich mich riesig gefreut“, erzählt Seibert. In der Perspektivgruppe mit entsprechendem Entwicklungspotenzial trainiert der Dorstener nun zusammen mit fünf weiteren Anwärtern in der Disziplin K1-Kajak Einer. Unglücklicherweise verpasste er aus gesundheitlichen Gründen die erste Einladung im September, war aber beim zweiten Termin im November im Leipziger Kanupark mit Feuereifer dabei.
Leipziger Strecke wurde verändert
Dabei wurden mit der Anpassung an neue Strecken und einem intensiven Techniktraining hohe Anforderungen gestellt. Seibert erklärt: „Die vorher bekannte Leipziger Strecke wurde mit Walzen und Wellen komplett umgebaut und bekam so einen neuen unbekannten Charakter. Jetzt lag der Fokus auf dem schnellen Erlernen und der anschließenden Adaption im Boot auf dem Wasser. Dazu brachte die direkte Zusammenarbeit mit den Bundestrainern für uns viele neue Aspekte.“
Für die kommende Saison hat Seibert bereits mit dem Grundlagentraining begonnen und hat auch den Saisonplan bereits in der Schublade: „Mit einem dritten Platz bei einem der Qualifikationsläufe könnte ich den Aufstieg in den NK1-Kader schaffen, und die DM will ich unbedingt mit einem besseren Ergebnis abschließen.“ Das erfolgreiche Jahr 2023 ist Geschichte, das erfolgreiche Jahr 2024 kann kommen.
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