Sebastian Stempel, wie würden Sie Ihre erste „richtige“ Vorbereitung rückwirkend betrachten?
Die Jungs haben innerhalb der Vorbereitung intensiv und konzentriert gearbeitet. Die Neuzugänge wurden direkt gut aufgenommen und haben sich schnell integriert. Die Anwesenheit war durchweg auf einem guten Niveau. Positiv war natürlich, dass wir gegen die Bezirksligisten Hessler 06 und Rhenania Bottrop gewonnen haben.
Dann gab es ein bitteres Aus im Pokal, dafür zwei Siege in der Liga, unter anderem gegen Meisterkandidat Rotthausen. Wie beurteilen Sie den Saisonstart?
Das Pokalspiel war dann das negative Ereignis zum Ende der Vorbereitung, aber vielleicht auch ein Weckruf zur richtigen Zeit. Umso positiver ist natürlich der Saisonstart, gerade der 6:2 Auswärtssieg nach einem 0:2-Rückstand war beeindruckend.
Wie ist aktuell die Stimmung in der Mannschaft?
Die Stimmung ist und war immer positiv! Die Jungs verstehen sich sehr gut untereinander. Probleme werden direkt angesprochen und umgehend geklärt. Der Teamgedanke besitzt bei uns auf und neben dem Platz einen hohen Stellenwert.
Welche Mannschaften aus der Liga zählen für Sie zum Favoritenkreis?
Für mich gehören einige Mannschaften zum Favoritenkreis, etwa Adler Feldmark, SSV Buer II, Westfalia 04 Gelsenkirchen, Eintracht Erle oder auch TuS Rotthausen.
Nach welchen Ideen will der VfL Grafenwald Fußball spielen? Was läuft bisher rund und wo ist noch Luft nach oben?
Wir wollen kontrollierten Offensivfußball spielen, viel Ballbesitz haben. Das hat in der Rückrunde und auch am Sonntag in Rotthausen phasenweise gut geklappt. Trotzdem muss die Rückwärtsbewegung noch besser werden, auch das haben wir im Spiel gegen Rotthausen erkannt.
Wie würden Sie die Stärken Ihrer Mannschaft beschreiben?
Unsere Stärke ist eindeutig die mannschaftliche Geschlossenheit. Auch den kurzfristigen Abgang eines unserer Leistungsträger (Gino Pöschl, Anm. d. Red.) hat die Mannschaft sehr gut weggesteckt. Die Mannschaft ist dadurch noch enger zusammengerückt. Einige Jungs haben sich in den Vordergrund gespielt und/oder übernehmen mehr Verantwortung.
Wie lautet das Saisonziel des VfL?
Wir haben kein Saisonziel ausgerufen, weil wir keinen Druck haben. Bei uns spielt keiner für Geld, sondern für den Spaß am Fußball. Das hat die Mannschaft am Sonntag einmal mehr bewiesen. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Am Sonntag fangen wir wieder bei null an und versuchen, unsere Leistung auf den Platz zu bringen.