
© Joachim Lücke
Tabellenletzter holt den allerersten Punkt - und das gegen den Spitzenreiter
Fussball
Bochum gegen Bayern war eine Sensation? Dann ist das auch eine: In der Kreisliga B holte ein punktloser Tabellenletzter im ersten Rückrundenspiel den allerersten Punkt - und das ausgerechnet gegen den Tabellenführer.
In der Winterpause hatte sich der SV Schermbeck III gleich mit mehreren Spielern verstärkt und selbstbewusst verkündet, dass er den Kampf um den Klassenerhalt noch lange nicht aufgegeben habe. Und das bei null Punkten aus 13 Spielen.
Dass die Schermbecker Ankündigung, man wolle in der Rückrunde mindestens 20 Punkte holen, keine leeren Worte waren, bekam am Sonntag ausgerechnet Spitzenreiter Grün-Weiß Barkenberg als Erster zu spüren.
Zweimal wähnten sich die Barkenberger schon auf der sicheren Seite. Kujtim Arifayj erzielte das 1:0 (41.) und nach schöner Vorarbeit von Albinat Packolli auch das 2:1 (74.). Doch gegen die schnell vorgetragenen Konter der Schermbecker waren die Barkenberger anfällig.
Iordache pariert zwei Elfmeter
Ali Salha nutzte ein Zuspiel von linken Seite zum 1:1 (59.). Kurz zuvor hatte Izettin Yesilmen schon den Ausgleich für die Gastgeber auf dem Fuß gehabt. Nach Foul an Salha trat er zum Strafstoß für den SVS an, scheiterte jedoch an Barkenbergs Keeper Gabriel Iordache. Aber der Schiedsrichter ließ den Elfmeter wiederholen. Diesmal schoss Yesilmen in die andere Ecke, doch wieder parierte Iordache.

Nicht unbedingt hochklassig, aber umkämpft war die Partie in der Schermbecker Volksbank-Arena.
Salhas 1:1 kurz darauf unterstrich aber die neue Mentalität im Schermbecker Team, genau wie das 2:2, das nur zwei Minuten nach der erneuten Barkenberger Führung fiel. Wieder war es über die linke Seite eingeleitet worden, noch sehenswerter als Ali Salhas 18-m-Schuss waren allerdings die anschließenden Salti von Vorlagengeber Antonio Monteiro.
Noch keinen Einfluss auf die Tabelle
Auf die Tabelle hatte das 2:2 (noch) keinen Einfluss. Schermbeck bleibt genauso Letzter wie Barkenberg Erster. Aber der SVS III hat ein Zeichen gesetzt, dass mit ihm zu rechnen ist, und Barkenberg spürt den Atem der Verfolger nun wieder deutlicher im Nacken.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
