GW Barkenberg soll nach Flaesheim-Spiel Strafe wegen Fans zahlen Vorsitzender denkt an Rücktritt

GW Barkenberg soll Strafe zahlen für seine Fans: Vorsitzender droht mit Rücktritt
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Hoch her ging es beim Kreisliga-A-Spiel zwischen Concordia Flaesheim und Grün-Weiß Barkenberg am 29. September. Nicht nur auf dem Feld, sondern vor allem bei den Fans. Für deren Verhalten sollen die Grün-Weißen nun zahlen.

Zu 400 Euro Strafe verurteilte das Sportgericht des Fußballkreises die Barkenberger nach einem Sonderbericht des Schiedsrichters. Ein Urteil, das GWB-Vorsitzender Frank Hofmann nicht fassen kann: „Wenn es wirklich dabei bleibt, dann trete ich zurück“, erklärte er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Schiedsrichter schickt Zuschauer auf die andere Seite

Dass es aus den Reihen der Zuschauer zu Kommentaren gekommen sei, bestreitet Hofmann nicht. „Ich war selber nicht vor Ort, aber ich habe mit einigen unserer älteren Fans gesprochen.“ Die hätten bestätigt, dass der Schiedsrichter nach ersten Kommentaren Fans aus dem Bereich der Barkenberger Trainerbank auf die Gegenseite des Spielfeldes habe bringen lassen.

„Im Bereich der Trainerbänke gibt es in Flaesheim aber auch keinerlei Abgrenzungen“, merkt Frank Hofmann an: „Und Beleidigungen habe es da auch noch keine gegeben, haben mir meine Zeugen gesagt.“ Doch das soll sich dann geändert haben.

In Halbzeit zwei seien die Barkenberger Fans in zwei Zonen geteilt gewesen. Die eine friedlich, die andere höchst auffällig. „Es soll dort unflätige Beleidigungen gegeben haben“, sagt Frank Hofmann. Für ganz unmöglich hält er das nicht: „Ich weiß, wer in dieser Zone gestanden haben soll.“

Was Hofmann bezweifelt, ist die Dimension: „Wenn das tatsächlich so schlimm gewesen ist, hätte doch jemand einschreiten müssen. Dann hätte der Schiedsrichter doch die Flaesheimer Ordner einschalten können. Das hat er aber nicht getan. Entweder“, so Hofmann, „ist es anders gewesen oder alle dort haben ihre Ohren zugemacht. Wenn es so war, hätte man die Polizei rufen und die Leute der Anlage verweisen müssen.“

„Dann spende ich die 400 Euro und trete zurück“

Sein Hauptproblem ist aber, dass die Barkenberger als Gastverein zur Verantwortung gezogen werden: „Als Gast habe ich doch gar keine Handhabe. Wozu gibt es die Ordner?“ Doch offensichtlich gebe es einen entsprechenden Passus in der Spielordnung des Westdeutschen Fußball-Verbandes. Und das könne er nicht verstehen.

„Wir tun in Barkenberg wirklich viel für Integration, aber ich kann nicht die ganze Welt sauber halten. 50 Euro Strafe für die Kommentare aus dem Bereich der Trainerbank könnte ich akzeptieren. Aber 400 für das Verhalten einer Gruppe, die auswärts für uns schreit, aber die wir bei uns eigentlich schon verbannt haben, dann weiß ich es auch nicht mehr. Dann spende ich die 400 Euro und trete zurück.“