Große Befürchtungen plagen den Trainer eines Dorstener Kreisligisten

© Joachim Lücke

Große Befürchtungen plagen den Trainer eines Dorstener Kreisligisten

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Die Angst, dass sein Team auseinanderfallen könnte, umtreibt den Trainer eines Dorstener Kreisligisten. Für einen Trainer gehe so ein Lockdown ziemlich an die Nerven, sagt er.

Dorsten, Raesfeld

, 22.12.2020, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von Erfolg verfolgt ist die Mannschaft dieses Dorstener Kreisligisten nicht. In der vergangenen Spielzeit gelang kein Sieg, in diesem Jahr startete das Team mit drei Pleiten. Angst hat der Trainer der Mannschaft deshalb zu Beginn des erneuten Lockdowns vor einem Auseinanderbrechen des Teams.

Doch bislang hat sich Michael Eilers Befürchtung nicht bestätigt. „Die Mädels sind weiterhin sehr fleißig“, sagt der Trainer des Kreisliga-Fußballerinnen des TSV Raesfeld, die sich erst im Sommer 2019 neugegründet haben. Im „Homeoffice-Training“ würden sich alle weiterhin gut beteiligen. Über eine App koordinieren sie ihr Lauftraining, um fit zu bleiben. Damit gerechnet, dass alle Spielerinnen weiterhin so fleißig bleiben, hätte Eilers nicht – umso stolzer ist der Trainer auf sie.

Er habe viel Zeit investiert – die er erneut investieren muss

Auch mit dem Saisonstart ist der Trainer – trotz null Punkten aus drei Spielen – nicht unzufrieden. Zwei Niederlagen erfolgten gegen absolute Spitzenteams der Kreisliga A: den SV Lembeck und den SSV Rhade II. „Gegen Rhade haben wir die ersten 20 Minuten toll gespielt“, lobte Eilers seine Mannschaft. „Das sagte sogar Rhades Trainer.“ Die dritte Niederlage erfolgte zudem gegen die SpVgg Herten II, ein Team gegen das man verlieren kann.

Den Raesfelder Trainer besorgt aber etwas anderes: „Mir als Trainer gehen diese Lockdowns voll an die Nerven.“ Die Notwendigkeit aufgrund der Gefahr durch das Coronavirus streitet der Trainer mit dieser Aussage nicht ab. Aber gerade eine neugegründete Mannschaft brauche das Training, den ständigen Kontakt. „Und vor allem habe ich viel Zeit in dieses Team investiert.“ Zeit, die Eilers erneut investieren muss, wenn es wieder losgeht.

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Die Raesfelder Mannschaft stellte sich nämlich nicht nur aus Spielerinnen zusammen, die bereits gegen den Ball getreten haben. Eilers durfte auch Spielerinnen begrüßen, die nur wenig Erfahrung mitbrachten – und dementsprechend das ABC der Sportart lernen mussten. Die ständigen Pausen machen es dem Trainer da nicht leicht. Jedes Mal aufs Neue muss er viele bereits gelernte Sachen wieder aufgreifen.

„Toi, toi, toi“

Deswegen hatte Eilers auch die Befürchtungen, sein Team könne den erneuten Lockdown nicht verkraften. „Das habe ich dem Vorstand auch so mitgeteilt, aber bislang hat sich das ja nicht in diese Richtung entwickelt. Toi, toi, toi, dass das so bleibt!“

Die Raesfelderinnen verloren nicht nur keine Spielerinnen, sondern gewannen sogar zwei neue hinzu. Namen möchte der Trainer noch nicht nennen, nur so viel: „Eine hat vorher bei Gahlen gespielt und kann richtig gut Fußball spielen“, sagt er. Die andere Spielerin sei eine Freundin des Neuzugangs.

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