Fußballer trauern um Detlev Rohn Letzte Ruhe auf Schalke

Fußballer trauern um Detlev Rohn: Letzte Ruhe auf Schalke
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Mit Detlev Rohn wurde am vergangenen Freitag (24. Januar) ein Mann auf dem Schalke-Friedhof in Gelsenkirchen-Sutum beerdigt, der auch in den Amateurvereinen unserer Region nachhaltige Spuren hinterlassen hat.

Detlev Rohn am Ball
Ende der 80er Jahre spielte Detlev Rohn (M.) für Rot-Weiß Deuten. © Holger Steffe

Rohn begann seine Karriere einst in der D-Jugend des FC Rhade, bevor ihn sein Talent rasch zur Jugendabteilung des FC Schalke 04 und in die Jugendnationalmannschaft brachte, wo er unter anderem mit Klaus Allofs zusammenspielte. 1975 bekam er bei den Knappen einen Profivertrag und spielte zusammen mit Rolf Rüßmann, Rüdiger Abramczik und Klaus Fischer.

Allerdings nur in Freundschaftsspielen. Ein Bundesliga-Einsatz blieb Rohn verwehrt und so wechselte er 1977 zum damaligen Zweitligisten Rot-Weiß Lüdenscheid. „Ich würde heute alles noch mal genauso machen“, sagte er vor einigen Jahren, „ich würde nur nicht so früh aufgeben.“

Auch in Lüdenscheid schafft er den Durchbruch nicht und so kehrt Detlev Rohn 1978 zum FC Rhade zurück – mit einem halben Jahr Sperre zur Reamateurisierung.

Am Dahlenkamp hat er maßgeblichen Anteil am Landesliga-Aufstieg 1979 und am erstmaligen Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 1982.

Auch andere Vereine der Umgebung profitieren von Detlev Rohns sportlichen Fähigkeiten. Den SV Schermbeck führt er 1988 in die Bezirksliga. Später folgt er Trainer Fred Szczepaniak, unter dem er schon in Rhade und Schermbeck gespielt hatte, zum SV Rot-Weiß Deuten.

Anfang der 90er Jahre findet Detlev Rohn eine neue sportliche Heimat bei Blau-Weiß Hülsten. Er arbeitet als Trainer, wird Vereinswirt und zieht schließlich sogar in die Nähe des Hülstener Platzes. Dort trifft er auch viele Weggefährten aus seinen Rhader, Schermbecker und Deutener Tagen wieder. Wenn er nicht bei ihnen anklingelt – bis zur Rente ist Detlev Rohn als Paketzusteller bei der Post beschäftigt und regelmäßig in Dorsten unterwegs.

„Detlev Rohn war sportlich wie menschlich ein Vorbild“

Mitspielern wie Dirk Szczepaniak, der in Schermbeck und Deuten mit ihm kickte, bleibt Detlev Rohn als Vorbild in Erinnerung: „Sportlich wie menschlich.“ Am 30. Dezember des vergangenen Jahres stirbt Detlev Rohn völlig überraschend mit nur 67 Jahren.

In Hülsten organisierte sein letzter Verein eine Abschiedsfeier für ihn. Von dort fuhr dann ein ganzer Bus seiner Freunde zur Urnenbeisetzung auf Schalke.

Detlev Rohn
Detlev Rohn in seiner Zeit als Spieler des SV Rot-Weiß Deuten © Holger Steffe