Im Ausschuss des Fußballkreises Recklinghausen hat man sich dazu entschlossen, die Kreisliga A im Sommer einmalig von 32 auf 33 Teams aufzustocken. Der Kreis hat seine Vereine bereits informiert.
In der Mail, die auch unserer Redaktion vorliegt, heißt es: „Der Kreisfußballausschuss hat in Abstimmung mit dem Kreisvorstand den Beschluss gefasst, dass bei Zustimmung des FLVW-Präsidiums zum Antrag der SG Borken, in der Saison 2024/2025 einmalig eine Aufstockung der Kreisliga A um die Mannschaft der SG Borken I erfolgen wird.“
Dominik Lasarz: „Rückzug nicht zum Nachteil anderer Vereine“
Weiter heißt es im Schreiben des Kreises: „Demnach würde eine Kreisliga-A-Staffel mit 17, die zweite mit 16 Mannschaften gespielt werden. Zur Saison 2025/2026 wird der Schlüssel der A-Kreisligen wieder auf 32 Mannschaften gesetzt, sodass es in der kommenden Saison in der 17er-Liga drei reguläre Abstiegsplätze geben wird, in der 16er-Liga zwei.“
Grund dafür ist der geplante Rückzug der SG Borken, die mit ihrer ersten Mannschaft derzeit in der Landesliga 4 spielt, in der Saison 2024/25 aber in der Kreisliga A einen Neustart plant.

Ursprünglich hätte dieser Rückzug auch zu einem erhöhten Abstieg aus der Kreisliga A geführt, weil die Borkener dort eben auch einen Platz beanspruchen. So zumindest wurde es bisher kommuniziert.
Doch beim Kreis hat jetzt ein Umdenken stattgefunden, wie der Kreisvorsitzende Dominik Lasarz auf Nachfrage bestätigt: „Aus unserer Sicht darf der Rückzug eines Vereins nicht zum Nachteil für andere werden. Daher haben wir geprüft, ob wir die Kreisliga A zur neuen Saison um eine Mannschaft aufstocken können.“
SG Borken macht‘s wie der VfB Hüls vor neun Jahren
Kippen kann die Planung des Fußballkreises nur noch, wenn das FLVW-Präsidium den Antrag der SG Borken auf Eingruppierung in die Kreisliga A ablehnt und von den Borkenern verlangt, dass sie mit ihrer ersten Mannschaft zur kommenden Saison in der Bezirksliga startet. Der Antrag liegt dem Verband seit vier Wochen vor.
Allerdings sind aus der jüngeren Vergangenheit keine Fälle bekannt, in denen die FLVW-Spitze einem frist- und formgerecht eingereichten Antrag nicht entsprochen hätte. Der prominenteste Fall aus dem Fußballkreis Recklinghausen liegt jetzt neun Jahre zurück: Im Frühjahr 2015 zog sich der VfB Hüls aus der Oberliga Westfalen in die Bezirksliga zurück.