Spiel gewonnen, aber vier Spieler verloren. Diese Schreckensbilanz musste der TuS Gahlen nach dem Spiel in Deuten ziehen.
Kreisliga A1 RE, BVH Dorsten - ETuS Haltern 4:0 Eine Halbzeit lang sahen die Zuschauer ein Spiel, in dem sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. „Zur Pause hätte es auch 3:3 stehen können“, sagte BVH-Coach Daniel Schikora angesichts zahlreicher guter Möglichkeiten auf beiden Seiten, darunter ein Lattentreffer von Yannik Wesler aus sechs Metern Torentfernung. Tatsächlich stand es nach 45 Minuten aber 0:0.
Erst Leon Schwandt brach nach der Pause den Bann für den BVH, traf zunächst aus 18 Metern zum 1:0 (50.) und dann per Freistoßhammer aus 20 Metern zum 2:0 (58.).
„In Halbzeit zwei haben wir dann richtig stark gespielt“, freute sich Daniel Schikora. Die Treffer von Mirko Urban auf Vorarbeit von Nico Winter (76.) und von Simon Wilkes per Distanzschuss (87.) waren die logische Folge.
RW Deuten II - TuS Gahlen 4:5 „Das darf so nicht passieren.“ Gahlens Sportlicher Leiter Christian Maas war stinksauer, Trainer Marek Swiatkowski wollte sich gar nicht mehr groß zu dem äußern, was er in der Schlussphase des Spiels erleben musste.
5:0 führte seine Mannschaft nach Treffern von Steven Henning 21.), Nils Hutmacher (26., Foulelfmeter), Alex Lakstankin (32.), Lukas Pfeiffer (40.) und Marvin Grunwald (60.) und steuerte einem souveränen Auswärtssieg entgegen.
Deutens 1:5 durch Tom Brüggemann (68.) und 2:5 durch Max Steffes (78.) schienen nur kleine Schönheitsfehler, doch dann eskalierte das Geschehen.
Zunächst sah Gahlens Lukas Pfeiffer für eine vermeintliche Notbremse Rot (80.). Dann entschied der Unparteiische auf Strafstoß für Deuten, den Egzon Recica zum 3:5 verwandelte (87.). Es wurde tatsächlich noch einmal spannend und die Nerven der Gahlener lagen zunehmend blank.
In der 90. Minute entwickelte sich nach einer Freistoß-Entscheidung des Unparteiischen für Deuten ein Gerangel zwischen mehreren Spielern, in dessen Folge der Schiedsrichter Gahlens Marvin Grunwald und Ruben Schulz sowie Deutens Tom Brüggemann mit Rot vom Platz schickte. Als Jannik Löbler den fälligen Freistoß zum 4:5 verwandelte, lag endgültig die Sensation in der Luft.
In der Nachspielzeit sah dann auch noch Theo Kötter wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot und der TuS musste die Partie mit sieben gegen zehn beenden. Es blieb am Ende beim Auswärtssieg der Gahlener, doch fürs Topspiel am kommenden Sonntag gegen Lippramsdorf fehlen ihnen nun vier weitere Spieler. Marek Swiatkowski war dementsprechend bedient.

SV Schermbeck II - GW Barkenberg 6:1 Mit ihrem Pressing sorgten die Barkenberger lautstark für Unruhe. Allerdings stellte Schermbecks Trainer Len Pick nüchtern fest: „Wenn wir die erste Reihe erst einmal überspielt hatten, hatte Barkenberg unserem Tempo in der Abwehr nichts mehr entgegen zu setzen.“
Neben den Toren von Mustafa Gürpinar (28.), Mel Gerner (35.), Malte Grumann (38.) und Finn Schrader (45.+1) sei sogar schon zur Pause eine höhere Führung möglich gewesen.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Gabriel Bernt noch für die Gäste (76.), doch Schrader machte in der 81. und 84. Minute das halbe Dutzend Tore für den SVS voll.
BW Wulfen - SC Reken II 2:1 Gegen die tief stehenden Rekener, bei den Sören Stauder aus der Ersten im Tor stand, fiel den Wulfenern in den ersten 25 Minuten nicht viel ein. Dann fand Blau-Weiß aber ins Spiel und Marvin Polczinski prüfte Stauder bis zur Pause noch zweimal.
Bis in die Schlussphase blieb es aber beim 0:0. Wulfen bestimmte zwar das geschehen, musste aber permanent auf Rekener Konter achten. Der Führungstreffer durch Polczinski (78.) war aber schließlich verdient.
Um ein Haar hätten die Rekener mit dem späten 1:1 (87.) dann doch noch einen Punkt entführt, doch in der Nachspielzeit schlug „Poldi“ Polczinski noch einmal für die Gastgeber zu (90.+3).
TuS Velen - SV Hardt II 3:4 Was für manchen überraschend aussah, war für den Hardter Trainer Thomas Kreuz durchaus nicht unerwartet: „Wir sind nach Velen gefahren, um mindestens einen Punkt mitzunehmen.“
Zunächst ließen die Hardter diesen Worten aber die falschen taten folgen: „Die ersten beiden Tore des TuS waren Geschenke von uns“, sagte Thomas Kreuz zum raschen 2:0 (5., 13.). Noch vor der Pause brachte Maxi Krauel die Gäste aber auf 2:1 heran (44.) und nach dem Seitenwechsel schwangen sich die Hardter zu einer Energieleistung auf, die ihr Trainer nur mit einem Wort beschreiben konnte: „Wahnsinn!“
Krauel traf zunächst zum 2:2 (57.), doch Velen schlug noch einmal zurück (63.). Erneut besorgte Krauel den Ausgleich (78.), und nachdem ein Velener wegen Meckerns Gelb-Rot gesehen hatte, machte der Hardter Goalgetter in der Nachspielzeit seinen Viererpack und den Hardter Sieg perfekt (90.+2).