
© Ralf Pieper
Fachwart Alexander Steffens freut sich auf die neue Saison
Tennis
Alexander Steffens leitet die Fachschaft Tennis im Stadtsportverband Dorsten mangels Nachfolger nur noch kommissarisch. Seinem Engagement tut das keinen Abbruch.
Im Oktober suchte Alexander Steffens einen Nachfolger als Fachwart Tennis im Stadtsportverband Dorsten, weil er im SSV-Vorstand aktiv wurde. Bis heute meldete sich niemand, und Steffens übernimmt die Aufgabe kommissarisch. Ein Spiegelbild für die Dorstener Tennisszene?
Alexander Steffens, welchen Stellenwert hat Tennis in Dorsten?
Nach wie vor einen großen. Wenn man sich die Meldezahlen für die neue Saison anschaut, muss man allerdings zweiteilen. Bei den Erwachsenen sind die Zahlen mit rund 80 Mannschaften seit Jahren stabil und gut. Bei der Jugend fällt es dagegen mit rund 40 Mannschaften etwas ab, zumal viele dieser Mannschaften nur Zweier-Teams sind. Aber anders hätten manche Vereine gar keine Mannschaften.
Ist das eine tennis-spezifische Entwicklung oder geht es dem Tennis nur wie anderen Sportarten auch?
Gute Frage. Aus anderen Tennis-Bezirken weiß ich, dass die Spielerzahlen höher sind und es dort auch mehr Turniere gibt. Man kann den Trend in Dorsten also nicht nur auf die demographische Entwicklung schieben.
Was können die Vereine tun? Einige sind bereits Kooperationen eingegangen ...
Das macht auf der einen Seite Sinn, damit die Kinder und Jugendlichen überhaupt in Mannschaften spielen können. Auf der anderen Seite wollen Kinder und Eltern aber, dass sie möglichst wohnortnah spielen und trainieren können. Man will ja mit dem Rad oder dem Roller zum Platz kommen und sich auch mal so zum Training verabreden. Da ist der Weg in einen anderen Ortsteil halt zu lang.
Bei den Erwachsenen sind Sie aber zufrieden?
Ja. Hier sieht zum Beispiel auch die Turnierlandschaft deutlich besser aus. Wir haben zwei Leistungsklassen-Turniere beim TV Feldmark, zwei beim TC Deuten und eines beim BVH, die mittlerweile etabliert sind und gute Teilnehmerzahlen aufweisen. Es wäre schön, wenn andere Vereine da noch ein bisschen mehr machen würden. Aber in diesem Jahr ist der Terminkalender durch die späten Osterferien und die beiden Feiertage Fronleichnam und Christi Himmelfahrt sehr eng gestrickt.
Was sind die Highlights des heimischen Tennis? Was werden Sie sich selbst anschauen?
Die beiden Regionalliga-Teams, also die Damen des TC Deuten und die Herren 30 des DTC, sind da sicherlich Aushängeschilder. Genau wie die Verbandsliga-Herren von DTC und TV Feldmark. Aber auch bei den Westfalenliga-Junioren U18 des DTC und den Juniorinnen U18 des TC Deuten wird wirklich gutes Tennis gespielt, das ich mir gerne mal ansehen werde.
Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich hoffe, dass die Stadtmeisterschaften auf ein breites Echo stoßen. Bei den Erwachsenen geht es in der ersten Septemberhälfte auf der Anlage des Hardter TV immerhin um 900 Euro Preisgeld für die offene Damen- und Herrenklasse. In der zweiten Septemberhälfte sind dann beim BVH die Jugendlichen dran.
Ich freue mich aber auch, dass die Vereine in diesem Jahr viel in die Infrastruktur ihrer Anlagen stecken. Hervest hat eine neue Terrasse, Rhade und der BVH haben an ihren Außenanlagen gearbeitet und der DTC wird sein Clubheim renovieren. Das macht den Tennissport in Dorsten noch ein Stückchen attraktiver.
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Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
