Engin Yavuzaslans Ehering musste leiden SV Schermbeck strapaziert die Nerven des Trainers

Engin Yavuzaslans Ehering musste leiden: SV Schermbeck strapaziert die Nerven des Trainers
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Die beiden Treffer zum 2:0-Erfolg des SV Schermbeck über TuS Ennepetal fielen erst in den letzten Minuten, vorher kamen die Gastgeber nicht richtig in Fahrt.

Trainer Engin Yavuzaslan freute sich nach dem Schlusspfiff über den goldenen April: „Vier Siege und ein Unentschieden in Siegen sind schon eine tolle Ausbeute.“ Doch was seine Mannschaft im ersten Durchgang gegen Ennepetal ablieferte, hat ihm überhaupt nicht gefallen. Die Schermbecker agierten sehr schläfrig und kamen kaum in die Zweikämpfe. Der Trainer gibt zu: „Ich bin in der Kabine so richtig laut geworden. Da ist auch eine Flasche geflogen und ich habe so feste vor die Tür gehauen, dass mein Ehering in Mitleidenschaft gezogen wurde.“

Die Partie begann sehr vielversprechend. Einen Kopfball Yannick Babos klärte ein Ennepetaler artistisch mit einem Fallrückzieher von der Linie und auch den anschließenden Kopfball von Fynn Broos rettete ein TuS-Verteidiger auf dem Kreidestrich (6.). Der erste Eindruck eines entschlossenen SV Schermbeck wollte sich aber nicht verfestigen. Vielmehr kamen die Ennepetaler stärker auf.

Duje Goles stand nach neun Minuten völlig frei, traf aus elf Metern die Latte. Nach einer Viertelstunde hatte Keeper Leon Schübel, der für den gesperrten Sebastian Speen im Tor stand, die erste Chance sich auszuzeichnen. Mit einem beherzten Einsatz im Eins-gegen-Eins gegen David Vaitkevicius verhinderte er den möglichen Rückstand.

Engin Yavuzaslan konnte nicht verstehen, warum seine Mannschaft überhaupt nicht in Fahrt kam: „An dem warmen Wetter hat es wohl kaum gelegen. Andere Teams haben auf Kunstrasen gespielt, dort was es sicher noch deutlich wärmer.“ Bis zur Pause gab es trotzdem noch drei Chancen für den SVS.

Die dickste vergab Fynn Broos, der den Torwart schon ausgespielt hatte, dann aber keine Lücke zum Abschluss mehr fand.

Leon Schübel wehrt im Liegen einen Schuss ab
SVS-Keeper Leon Schübel zeichnete sich mehrfach aus. © Joachim Lücke

Die intensive Pausenansprache des Trainers zeigte Wirkung, denn jetzt traten die Schermbecker entschlossener auf. Allerdings machten es ihnen die Ennepetaler furchtbar schwer, die Angriffe aufzuziehen. Sie streuten immer wieder taktische Fouls ein und waren bei ihren Kontern immer wieder gefährlich.

Kevin Schacht traf erstmals nach seiner Verletzungspause

In der vorletzten Minute fiel doch noch der Führungstreffer. Sergen Yüksekdag machte gekonnt den Raum frei für Kevin Schacht. Der hatte auf rechts freie Bahn in den Sechzehner und schoss sein erstes Tor nach der langen Verletzungspause. Schacht gab drei Minuten später die Vorlage zu Eren Özats entscheidendem 2:0.

Unrühmlicher Höhepunkt war die Rote Karte gegen Ennepetals Binyamin in der Nachspielzeit. Der sprang Eren Özat an der Mittellinie von hinten in die Beine. Schiedsrichter Leonidas Exuzidis hatte keine andere Wahl, als in die Hosentasche zu greifen. Am Mittwochabend steht für den SVS nun das Kreispokal-Viertelfinale beim FC 96 Recklinghausen auf dem Plan.

Oberliga Westfalen: SV Schermbeck - TuS Ennepetal 2:0 (0:0)

Schermbeck: Schübel, Babo, Ovelhey (60. Erwig-Drüppel), Cavar, Fili (55. Schacht), Bollenberg, Karagülmez (89. Kloth), Lackmann (73. Akhal), Mensing, Broos (67. Yüksekdag), Özat.

Schiedsrichter: Exuzidis (Herne)

Tore: 1:0 Schacht (89.), 2:0 Özat (90.+2).

Bes. Vork.: 90. + 3 Rot gegen Binyamin wg. groben Foulspiels.