Letzte Saison für Eintracht Erle? Kooperationsgespräche laufen bereits

Der SV Eintracht Erle erlebt in der Kreisliga B1 eine schwere Saison. Es könnte die letzte sein.

Zum Spiel beim FC Marbeck konnte der SV Eintracht Erle am vergangenen Sonntag nicht antreten, weil er keine Mannschaft zusammenbekam. Und auch fürs nächste Spiel gegen den SSV Rhade sieht es düster aus. Die Gedanken, die sich die Erler Verantwortlichen machen, zielen aber schon länger über diese Saison hinaus.

„Wir werden nächste Saison definitiv keine eigene Mannschaft mehr stellen“, erklärte der Sportliche Leiter der Eintracht, Lukas Grewing, am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion. Das habe er dem Hauptvorstand des Vereins auch schon mitgeteilt.

Nahe liegende Lösung: Die Erler haben Kontakt mit dem TSV Raesfeld aufgenommen und mit dem Nachbarn über eine Kooperation im Seniorenbereich gesprochen. „Im Jugendbereich funktioniert das ja schon, und im Tennisbereich auch“, sagt Lukas Grewing.

Eintracht Erle lädt zur Versammlung

Bei der Jahreshauptversammlung der Eintracht an diesem Freitag (28. März) soll das Thema ebenfalls diskutiert werden. „Entschieden ist noch gar nichts“, hält Lukas Grewing fest. Aber die aktuelle Situation der Erler Fußballer ist einfach prekär.

Am kommenden Sonntag fehlen der Eintracht erneut etliche Verletzte. Dustin Brändel hat sich das Handgelenk gebrochen, Fabian Schwering die Bänder gerissen, Jasper Bäßler hat einen Muskelfaserriss und Lennard Schulte-Kellinghaus das Schlüsselbein gebrochen. Der gerade reaktivierte Christoph Breil fällt zudem nach einem Arbeitsunfall aus.

Dazu gesellen sich in dieser Woche noch einige Ski-Urlauber, sodass Lukas Grewing bei Gegner SSV Rhade angefragt hat, ob das Spiel am Sonntag (29. März) nicht verlegt werden kann. „Aber die Rhader haben von Donnerstag bis Samstag selber viele Kurzurlauber. Deshalb ging das nicht“, berichtet Grewing.

So müssen die Erler in den sauren Apfel beißen und zum ursprünglichen Termin spielen. „Vielleicht können wir noch einmal ein paar von der Alten Garde reaktivieren“, hofft der Sportliche Leiter. Ansonsten gehe es für die Eintracht vor allem darum, die Saison, die aller Voraussicht nach ihre letzte wird, „mit Anstand zu Ende zu bringen. Wir sind als Ort einfach zu klein“.