Die Bilanz der heimischen Tischtennis-Vereine fällt nach der Saison 24/25 gemischt aus. Nicht alle Saisonziele konnten erreicht werden. Besonders schmerzlich sind die Abstiege der beiden höchstrangigen Teams, der Verbandsligajugendlichen und der Landesliga-Herren des TTV Hervest-Dorsten.
Letztere gerieten erst durch eine Niederlage im Schlusssatz des Schlussdoppels am letzten Spieltag auf den Abstiegsplatz. Einige Mannschaften können aber noch durch Nachsitzen den Aufstieg oder Klassenerhalt in der Relegation schaffen.
TTC Lembeck
Beim TTC Lembeck kann hinter die Saison ein Haken gemacht werden. Lediglich die erste Damenmannschaft könnte theoretisch an einer Aufstiegsrelegation teilnehmen, aber die wird erfahrungsgemäß mangels Meldungen kaum zustande kommen; die Lembecker Reserve erreichte Rang drei.
Die TTC-Herren bewiesen, dass sie in den richtigen Ligen aufgehoben sind: Alle vier Teams belegten gesicherte Mittelfeldplätze. Sehr gut schlug sich die Jugend-19-Mannschaft in der 2. Bezirksliga: Platz zwei mit nur einer Saisonniederlage!
TSC Dorsten
Die Erste des TSC Dorsten hat als Bezirksoberliga-Absteiger mit Rang drei hinter den übermächtigen Mannschaften von Horst-Süd und Hervest-Dorsten II ein gutes Ergebnis erzielt. Zum Wiederaufstieg reicht das freilich nicht, aber im nächsten Jahr wollen die Holsterhausener verschärft oben angreifen; einige Verstärkungen sind schon in Sichtweite.
Die TSC-Reserve konnte als bestes Rückrundenteam nach verkorkster Hinrunde noch den zweiten Platz ergattern und spielt Anfang Mai um den Aufstieg in die 2. Bezirksliga. Die Dritte hingegen muss den Wiederabstieg aus der 2. Bezirksklasse hinnehmen.
SV Altendorf-Ulfkotte
Beim SV Altendorf-Ulfkotte setzt sich der Aufwärtstrend fort, die Halle füllt sich zusehends – auch mit Nachwuchskräften. Die erste Mannschaft konnte bis zum letzten Spieltag noch mit dem Aufstieg liebäugeln, musste sich aber mit dem undankbaren Platz vier in der 2. Bezirksklasse begnügen.
Für die zweite und dritte Mannschaft galt in der untersten Spielklasse in erster Linie der olympische Gedanke. Möglicherweise können die Altendorfer aber im nächsten Jahr nach den aktuellen Trainingseindrücken sogar wieder eine Nachwuchsmannschaft aufstellen.
SSV Rhade
Wie befürchtet muss der SSV Rhade mit nur einem Saisonsieg den nächsten Abstieg in die 2. Bezirksliga hinnehmen. Die Reserve konnte den drohenden Abstieg als zweitbestes Rückrundenteam verhindern. Die Dritte in der 3. Bezirksklasse hatte im Mittelfeld nie Sorgen, während die Vierte den direkten Aufstieg in die 3. Bezirksklasse feiern darf.
Den größten Erfolg verbuchte die Jugend 13, die als Meister der Bezirksoberliga nun an der Qualifikation zur Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaft mit Teams aus Hattingen, Essen und Neuss teilnehmen darf. Die Jugend 19 belegte am Ende einen Mittelfeldplatz in der 2. Bezirksliga.
TTV Hervest-Dorsten
Noch nicht so viel Grund zum Feiern hat der TTV Hervest-Dorsten im Jahr nach dem 75-jährigen Bestehens. Besonders schwer wiegt der sofortige Wiederabstieg der Landesliga-Herren. Dieser ist besonders bitter, weil das Team in allen Spielen die Konkurrenzfähigkeit bewies. Ein Satzverhältnis von nur minus zwei spricht Bände und hätte eigentlich zu Rang fünf gereicht, der in dieser verrückten Liga nur vier Punkte entfernt war. Dass der Abstieg erst im letztmöglichen Satz des letzten Spiels besiegelt wurde, setzt dem Drama die Krone auf.
Doch der TTV will im nächsten Jahr die Bezirksoberliga wieder aufmischen, obwohl diese durch Reduzierung auf nur noch eine Staffel deutlich stärker werden wird als beim letzten Aufstieg.
Die Hervester Reserve spielte als Aufsteiger eine herausragende Saison in der 1. Bezirksliga, hätte in der Parallelstaffel wohl auch den erneuten Aufstieg geschafft, konnte aber die einsamen Kreise des verlustpunktlosen Meisters aus Horst-Süd nicht stören. Die Dritte muss den sofortigen Wiederabstieg verkraften. Auch die Fünfte muss trotz eines fast ausgeglichenen Punktekontos absteigen. Die Vierte erreichte hingegen als Aufsteiger einen mehr als beachtlichen Rang vier.
Während beim Nachwuchs die Jungen 19 das Abenteuer Verbandsliga ohne doppelten Punktgewinn beenden mussten, spielten die anderen sieben Nachwuchsteams eine gute Rolle in ihren Ligen.
Aber es gibt auch noch Aufstiegshoffnungen beim TTV: Die Sechste, Siebte und Neunte können Anfang Mai noch über die Relegation den Aufstieg in die jeweils höhere Spielklasse erreichen.

SV Schermbeck 1912
Der SV Schermbeck 1912 hat im Bezirk Niederrhein die tolle Chance, über die Relegation mit Mönchengladbach und Freisenbruch ein „dritter Bezirksqualifikant für die Teilnahme an den Entscheidungsspielen auf Verbandsebene“ zu werden. Ob am Ende tatsächlich der Aufstieg in die Landesliga gelingt, bleibt also abzuwarten.
Auch die Schermbecker Dritte hätte über die Relegation aufsteigen können, verzichtet aber freiwillig, während die Vierte als Meister der 2. Bezirksklasse aufsteigt.