Dreimal Gold, einmal Bronze und drei Nominierungen für die U23-Weltmeisterschaften - die Ausbeute des RV Dorsten bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften kann sich wirklich sehen lassen.
Auf dem Essener Baldeneysee ließ am ersten Wettkampftag zunächst Charlotte Scholz aufhorchen. Im U19-Juniorinnen-Doppelzweier gewann sie mit ihrer Rostocker Partnerin Tina Häusler zunächst Bronze. Mit einer „Fly or die“-Strategie setzten sich die beiden mit Druck und hoher Schlagfrequenz an die Spitze und hatten nach 500 Metern eine halbe Bootslänge Vorsprung. Dann zollten sie der gewagten Renntaktik aber erwartungsgemäß Tribut, feierten aber mit dem dritten Platz noch einen sehr schönen Erfolg.
Noch besser lief es sechs Stunden später im Juniorinnen-Doppelvierer. Die Renngemeinschaft Dorsten/Hanau/Halle/Kettwig fuhr einen souveränen Sieg heraus, sodass Charlotte Scholz ihr DM-Wochenende mit einem Titel krönen konnte. Einen Tag später erhielt die Dorstenerin vom Bundestrainer die Nominierung für die Weltmeisterschaft vom 17. bis 25. August in St. Catharines in der kanadischen Provinz Ontario.
Benien und Strangemann leisten Gesellschaft
Dass sie dort Gesellschaft von zwei Vereinskollegen haben wird, überrascht indes nicht. Tobias Strangemann und Johannes Benien wurden bei den Jahrgangsmeisterschaften auf dem Baldeneysee ihrer Favoritenrolle im U23-Bereich gerecht und holten gleich zweimal Gold.
Im Zweier ohne lieferten die beiden Kirchhellener einen mehr als souveränen Auftritt ab und hatten im Ziel stolze vier Bootslängen Vorsprung.

Spannender verlief das Finale im Vierer ohne. Erst gegen Mitte des Rennens konnte sich die Renngemeinschaft aus Dorsten, Hamburg und Münster von der Konkurrenz aus Bonn, Duisburg, Berlin und Speyer absetzen.
Bei zunehmendem Gegenwind wurde das Titelrennen zur Willensfrage. Dass die beiden Ruderer des RV Dorsten dabei nur zwei Stunden nach dem Zweier-Finale noch einmal so aufdrehen konnten, unterstrich dabei nur ihre Klasse.
Zweites WM-Ticket für Kanada
Im Ziel hatten Strangemann, Benien und Co. eine Bootslänge Vorsprung, sicherten sich so den zweiten Deutschen Meistertitel und somit auch die zweite Nominierung für die WM in Kanada.
So mussten sie sich für eine Bootsklasse entscheiden und gaben dabei eindeutig dem Zweier ohne den Vorzug.
Der Dorstener Trainer Tim Jauer war im Anschluss an die DM überglücklich, dass alle drei Dorstener den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft haben: „Das zeigt die gute und fortschrittliche Arbeit in Dorsten.“