Für ein ganzes Jahr hat das Kreissportgericht den Schermbecker jetzt gesperrt. Bis zum 23. Oktober 2023 darf er den Innenraum von Sportanlagen bei Spielen der von ihm betreuten Mannschaften nicht betreten oder eine andere Funktion ausüben.
Das Gericht reagierte damit auf die Vorfälle beim C-Liga-Spiel zwischen dem SV Schermbeck IV und Rot-Weiß Deuten III am 16. Oktober. Hektisch war die Partie schon vorher gewesen, doch nach dem Deutener Siegtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit brachen alle Dämme.
Nachdem ein Deutener Spieler eine Eisspray-Flasche, die auf dem Spielfeld lag, ins Seitenaus geworfen hatte, stürmte der Schermbecker Co-Trainer auf den Deutener zu - und mit ihm gleich noch einige Spieler und Zuschauer.
Schiedsrichter und Spieler verhindern Schlimmeres
Er habe den Deutener nur zur Rede stellen wollen, erklärte der Schermbecker. Doch das Sportgericht folgte dem nicht. Für den Richter war erwiesen, dass der Co-Trainer Gewalt angewendet hätte, wäre er nicht vom Schiedsrichter sowie Spielern beider Mannschaften aufgehalten worden.
Solches Verhalten könne nicht toleriert werden. Der Co-Trainer sei seiner Funktion in keinster Weise gerecht geworden, sondern habe die Situation vielmehr im gesamten Spielverlauf noch zusätzlich angeheizt. Dies gehe aus dem Sonderbericht des Schiedsrichters hervor.
Geldstrafe und weitere Auflagen
Zusätzlich zur Sperre verhängte das Sportgericht 250 Euro Geldstrafe gegen den Schermbecker. Der SV Schermbeck muss zudem 50 Euro wegen fehlender Ordnungskräfte zahlen. Außerdem wurde dem SVS auferlegt, den Vorfall mit der Mannschaft aufzuarbeiten und erzieherisch auf Spieler und Verantwortliche einzuwirken.
Gegen das Urteil können die Beteiligten innerhalb von zehn Tagen Berufung einlegen. Diese müsste dann binnen weiterer 14 Tage begründet werden.