Stefan Schröder, SV Dorsten-Hardt

© Rüdiger Eggert

Was Liverpools Becker kann, kann Stefan Schröder vom SV Hardt schon lange

rnFussball

Ein Torwarttor in letzter Minute? Das können nicht nur Alisson Becker und der FC Liverpool oder Jens Lehmann und Schalke, das konnte auch schon Stefan Schröder vom SV Dorsten-Hardt.

Hardt

, 18.05.2021, 12:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Tor seines Torwartkollegen Alisson Becker hat Stefan Schröder am Wochenende nicht live gesehen. Doch als er von Beckers entscheidendem Kopfballtreffer zum 2:1-Sieg der Liverpooler in der Nachspielzeit bei West Bromwich Albion hörte, da waren die Erinnerungen an den 8. Oktober 2017 gleich wieder da.

Damals hatte auch Schröder in der Nachspielzeit der Landesliga-Partie seines SV Dorsten-Hardt bei Westfalia Gemen sein Tor verlassen und war mit nach vorne gegangen. Die Hardter lagen 1:2 hinten, und Schröder wollte seinem Team zumindest noch einen Punkt sichern.

Allison Becker, FC Liverpool

Liverpools Torwart Allison Becker bewahrte seinem Team mit dem 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen West Bromwich Albion die Chance auf die Champions League. © Rui Vieira dpa

“Klar, es ging da nicht um den Einzug in die Champions League“, erzählt er. Doch aus der Vorsaison wussten Schröder und die Hardter, wie wichtig in der Endabrechnung jeder einzelne Punkt sein konnte. Denn in der Spielzeit 16/17 hatten die Schwarz-Gelben mit genau diesem einen Zähler Vorsprung die Klasse gehalten.

Da spielte es auch keine Rolle, dass es nicht kurz vor Saisonende, sondern erst der neunte Spieltag war. Schröder ging bei jener letzten Ecke in der vierten Minute der Nachspielzeit mit nach vorn. Es war die letzte Chance - und sie schien schnell vergeben. Denn Gemen klärte den Ball und schlug ihn aus dem Strafraum.

Hereingabe kam von Christopher Seiffert

Doch die Hardter blieben in Ballbesitz, und Schröder im gegnerischen Strafraum. „Christopher Seiffert hatte das Leder“, erinnert sich der Hardter Keeper, „ob er mich gesehen hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall landete sein Schuss bei mir.“ Und Schröder fackelte nicht lange. Aus der Drehung zog er ab - und traf.

“Der Rest war dann genauso wie bei Alisson Becker“, erzählt Schröder augenzwinkernd: „Ich wollte gerade losjubeln, da lag ich schon unter 15 Mitspielern.“

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Ob Beckers Tor Liverpool zum Einzug in die Champions League verhilft, ist derzeit noch offen. Der SV Dorsten-Hardt hielt die Klasse in der Saison 17/18 mit zwei Punkten Vorsprung. Es hätte also auch ohne Stefan Schröders Tor gereicht. Aber mit war schöner.