Mit einem Sieg beim Shark Attack Festival in Saalhausen hat der Dorstener Mountainbiker Marcel Henschel den optimalen Start in die NRW-Cup-Serie hingelegt. Henschel ließ die Konkurrenz sehr weit hinter sich, und darf nun das Leader-Trikot tragen.
Das zweitägige Mountainbike-Festival im Lennestädter Ortsteil Saalhausen war nicht nur ein Riesentreffpunkt für die nordrein-westfälische Mountainbike-Szene, sondern es fanden auch Rennen der internationalen MTB-Bundesliga und des 3-Nations-Cups statt. Marcel Henschel startete bei den Amateuren, die zwar alle zusammen an den Start gingen, aber in separaten Altersklassen gewertet wurden.
Der Kurs der Amateure hatte es wirklich in sich, sagt Henschel: „Die Profis der Bundesliga-Teams hatten eine Steigung mehr, aber ansonsten sind wir die gleiche Strecke gefahren.“ Das sauerländische Profil forderte den Radfahrern alles ab, so Henschel: „Es begann gleich mit einem 20-prozemtigen Wiesenanstieg, die Abfahrten hatten es ebenfalls in sich. Da es auf der Strecke auch viele Wurzeln gab, wurden wir ganz schön durchgeschüttelt.“
Das Amateurrennen ging über 90 Minuten. Wer nach dieser Zeit die längste Strecke hinter sich bringt, hat das Rennen gewonnen. Wer vor den 90 Minuten noch eine neue Runde beginnt, darf diese beenden.

Marcel Henschel kam so auf acht Runden, für die er 1:39,25.39 Stunden benötigte. Damit hatte der 32-Jährige nicht nur seine Altersklasse Senioren Fun 1 gewonnen, sondern war auch der beste Fahrer der Gesamtwertung. Seine Renneinteilung hat ihm dabei sehr geholfen: „Ich war lange auf dem zweiten Platz, merkte dann aber, dass mein Rad bei den Anstiegen deutlich schneller war. Das habe ich dann in der fünften Runde ausgenutzt und die Führung übernommen.“
Nach der sechsten Runde lag Henschel aber nur um eine halbe Sekunde vor seinem Konkurrenten, eine Runde später waren es aber schon 28 Sekunden und am Ende hatte der Dorstener 53 Sekunden Vorsprung vor Max Egbers, der den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte. Es war nicht Henschels erster Sieg bei einem NRW-Cup-Rennen, aber nun bekam er zum ersten Mal das Leader-Trikot des Führenden in der Gesamtwertung übergestreift.
14 Stunden auf dem Rad
Für diesen Erfolg trainierte der Justizvollzugsbeamte sehr hart: „Ich sitze jede Woche rund 14 Stunden auf dem Rad. Zudem gehe ich auch noch ins Fitness-Studio, um die Bein-, aber auch die Rumpfmuskulatur zu stärken.“ Vor etwa fünf Jahren wechselte Marcel Henschel vom Fußball zum Radsport: „Ich bin lieber selber für alles verantwortlich, was bei einem Wettkampf passiert, und möchte mich auch für diese Leistung belohnen.“
Ganz ohne Mannschaft kommt der Dorstener aber nicht aus. Er gehört dem Team Edelhelfer an, zu dem viele Freizeit-, aber auch Amateur-Leistungsfahrer gehören: „Edelhelfer ist ein Fahrrad-Geschäft mit mehreren Läden in NRW. Natürlich bekommen wir kein Geld, aber sie nehmen uns bei Reparaturen bevorzugt dran, und statten uns auch mit besonderen Ersatzteilen aus.“
24. August in Haltern
Diese könnten Marcel Henschel auch helfen, das Leader-Trikot zu verteidigen. Am 24. August geht es nach Haltern, am 10 September nach Winterberg, und das letzte Rennen findet eine Woche später in Remscheid statt: „Das sind alles schwere Rennen, aber es wäre wirklich eine ganz große Sache, wenn ich die Gesamtwertung gewinnen sollte.“
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