Vorentscheidung im Titelrennen? Davon will der BVH Dorsten in der Kreisliga A1 Recklinghausen noch immer nichts wissen. Dabei hat der TuS Gahlen wirklich alles dafür getan.
Kreisliga A1 RE, BVH Dorsten - RW Deuten II 1:0 Mit vierfacher Verstärkung aus der spielfreien ersten Mannschaft machten die Deutener dem Tabellenführer das Leben schwer. Doch während das BVH-Sturmduo Leon Schwandt und Nico Genieser gegen Dennis Hubert und Robin Pötter kaum zum Zuge kam, nutzte Danny Lützner die entstehenden Freiräume und war am Ende auch der Siegtorschütze, als er einen von Dennis Hubert unfreiwillig verlängerten Freistoß am zweiten Pfosten volley ins Tor bugsierte (80.).
„Wir hatten die erste Großchance des Spiels, aber so läuft es halt schon die ganze Saison für uns“, haderte Deutens Trainer Michael Janßen: „Es tut mir leid für die Jungs. Sie hätten ein Erfolgserlebnis beim Spitzenreiter wirklich gut gebrauchen können.“
TuS Gahlen - VfL Ramsdorf 3:1 Endlich mal so gespielt, wie sie es können – auf diesen Nenner lässt sich der Gahlener Auftritt gegen den Tabellenzweiten zusammenfassen.
TuS-Trainer Marek Swiatkowski war denn auch „sehr zufrieden und stolz auf meine Spieler“.
Schon in der ersten Halbzeit dominierte Gahlen klar, traf aber bei vier Großchancen nur einmal durch Nils Hutmacher (37.).
Den Ausgleich der Gäste kurz nach der Pause (51.) steckten die Gahlener dann gut weg und kamen durch Oleksandr Komisarov (64.) und abermals Hutmacher 880.) noch zum verdienten Sieg.
Der verschafft dem BVH Dorsten neun Punkte Vorsprung auf Ramsdorf bei einem Spiel weniger auf dem Konto. Gahlen steht mit zehn Punkten Rückstand auf die Holsterhausener auf Rang drei.

SV Schermbeck II - BW Wulfen 1:4 In der Schermbecker Volksbank-Arena trafen zwei extrem dezimierte Mannschaften aufeinander. „Ich hatte sieben Stammkräfte dabei und war am Ende froh, dass ich nicht selber spielen musste“, sagte SVS-Trainer Leon Pick, und sein Wulfener Kollege Michael Hellekamp erklärte: „Neben mir auf der Bank saßen nur noch drei Verletzte.“
Unter diesen Umständen konnte Pick mit den drei Toren Differenz sogar noch leben: „Für uns ging es von Anfang an nur um Ergebniskosmetik. Allerdings gehörte die erste Riesenchance des Spiels uns.“
Das erste Tor machte aber Wulfens Stanislaw Ziegler (5.), und Marvin Polczinski erhöhte auf 2:0 (47.). Malte Grumann verkürzte per Foulelfmeter auf 1:2 (51.), doch Doppeltorschütze Ben Koetters machte für die Gäste alles klar (77., 81.).
GW Barkenberg - SG Borken 8:0 War das der lang ersehnte Befreiungsschlag für die Barkenberger? „Ich hoffe es“, sagte Spielertrainer Eugen Fell, der selbst erneut mit Kniebeschwerden passen musste. Gegen Borken seien am Sonntag „einfach die Bälle reingegangen, die in den vergangenen Wochen nicht reingegangen sind“.
Hilfreich war dabei unter anderem die Reaktivierung von Torwart Dominik Hannemann und dem früheren Spielertrainer der Grün-Weißen, Recep Kör. „Mit ihm hatten wir in der Hintermannschaft endlich wieder Sicherheit“, freut sich Eugen Fell über Körs Zusage, bis Saisonende auszuhelfen.
Den Barkenberger Torreigen eröffnete Kubilay Emre-Erken schon in der zweiten Minute. Doch danach herrschte erst einmal wieder Ladehemmung. Erst nach der Pause liefen die Torjäger der Grün-Weißen dann heiß.
Abermals Erken (47.), Kujtim Arifaj (50.), Ali Salha, Recep Kör (68.), Seyfettin Yesilmen (77.) und Muhammed Arik (83.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Hinzukam ein Spieler, der im offiziellen Spielbericht namentlich nicht genannt werden wollte.
Mit dem Sieg haben sich die Barkenberger bis auf einen Punkt an den SV Dorsten-Hardt II herangeschoben, stehen aber nach wie vor auf dem Relegationsplatz.
SV Hardt II - TuS Sythen 1:6 Nach dem TuS Gahlen mussten nun auch die Hardter feststellen, dass der TuS Sythen der Rückrunde nur noch wenig mit der Mannschaft zu tun hat, die in der Hinrunde kaum ein Bein an den Boden bekam.
Die erste Halbzeit verlief noch ausgeglichen. Sythens Führungstreffer aus der 19. Minute konnte Niels Sonnenberg ausgleichen (35.), und danach sah der Hardter Trainer Thomas Kreuz sein Team näher am Führungstreffer als die Gäste. Doch am Ende nahmen die dank eines Tores aus der Nachspielzeit ein 2:1 mit in die Kabine (45.+1).
Danach passierte eine gute Viertelstunde nicht viel, doch dann brach es über die Hardter herein. Binnen zehn Minuten schoss Sythen vier Tore (62., 66., 67., 72.). „Es war, als hätte uns jemand den Stecker gezogen“, hatte Thomas Kreuz keine Erklärung für den Einbruch, und die Hardter fanden auch nicht wieder zurück ins Spiel.
„Nächste Woche haben wir jetzt ein Bonus-Spiel“, meinte der Hardter Trainer mit Blick auf die Partie beim Tabellenzweiten VfL Ramsdorf. Die Hardter Hoffnung: Der TuS Sythen möge ruhig weiter in der aktuellen Verfassung weiterspielen. Denn die Sythener empfangen kommenden Sonntag Grün-Weiß Barkenberg, das den Hardtern im Nacken sitzt.