Das Podium hat Hochspringerin Christina Honsel bei der Europameisterschaft in Apeldoorn nur um Haaresbreite verpasst. Trotzdem war die Dorstenerin am Sonntagabend mit ihrem Abschneiden zufrieden.
„Ich bin schon happy mit der EM, sagte die 27-Jährige vom TV Wattenscheid. Dabei fehlte zur Bronzemedaille wirklich nicht viel. Honsel war am Ende höhengleich mit der Drittplatzierten, der Schwedin Engla Nilsson. Doch die meisterte die 1,92 Meter gleich im ersten Versuch, Honsel benötigte dafür einen Sprung mehr und scheiterte später dann hauchdünn an den 1,95 Metern.
Den Titel sicherte sich zum dritten Mal in Folge die ukrainische Weltrekordlerin Yaroslava Mahuchikh mit übersprungenen 1,99 Metern, Platz zwei ging an die Serbin Angeline Topic, die die 1,95 Meter meisterte.
Christina Honsel hatte weiterhin Fußprobleme
Christina Honsel hatte bei der EM in den Niederlanden noch weiter mit den Fußproblemen zu kämpfen, die sie vor 14 Tagen schon zur Absage der Deutschen Hallenmeisterschaft bewogen hatten. Die Prellung im Sprungfuß schmerzte auch in Apeldoorn, und die Qualifikation verlief für die Olympia-Sechste von Paris mit übersprungenen 1,89 Metern noch holprig.
Im Finale lief es dann aber besser, und so überwog die Freude über den weitgehend reibungslosen Wettkampf den Frust über verpasstes Edelmetall: „Ich bin froh, dass ich 1,92 Meter gesprungen bin. Außerdem bin ich Vierte in Europa. Bei der letzten EM war es noch Platz sechs.“
Eine Woche Urlaub in den Niederlanden
Freuen konnte sich Honsel am Montag auch über eine trainingsfreie Woche: „Wir wollten eigentlich wegfliegen, aber daraus wurde wegen der Streiks auf den Flughäfen nichts. Deshalb bleiben wir einfach in Holland.“
Danach geht es für die Dorstenerin dann wieder einmal ins Trainingslager nach Südafrika. „Dort werde ich weiter darauf achten, nichts zu machen, was den Fuß belastet“, erklärt Honsel. Denn Ende April soll die Prellung bei den nächsten Wettkämpfen keine Rolle mehr spielen.
Diamond-League in China und Doha
Dann geht es für Honsel zu den nächsten Diamond-League-Meetings – am besten ohne Flughafen-Streiks. Denn am 26. April steht das Meeting im chinesischen Xiamen an, eine Woche später springt Christina Honsel dann am 3. Mai in Shanghai, und am 16. Mai schließlich in Doha.
Jetzt ist aber erst einmal sieben Tage Nichtstun angesagt. Unterbrochen höchstens mal vom Frikandel-Essen.