Titelverteidiger will über Schmerzgrenze gehen BWW Langenbochum empfängt SV Schermbeck

Titelverteidiger will über Schmerzgrenze gehen: BWW Langenbochum empfängt SV Schermbeck
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Nassir Malyar braucht nicht lange, um seine Spieler zu zählen. „Zuletzt waren genauso viele Spieler draußen wie auf dem Platz“, sagt der Trainer von Blau-Weiß Westfalia Langenbochum vor dem mit Spannung erwarteten Kreispokal-Viertrundenspiel gegen den Oberligisten SV Schermbeck am Donnerstag (23. November, 19.15 Uhr).

Die Liste der Ausfälle ist lang. Malyar weiß, dass seine Mannschaft klarer Außenseiter ist. Doch er zeigt sich selbstbewusst – warum auch nicht: „Wir sind Titelverteidiger und wollen Schermbeck natürlich aus dem Pokal kegeln.“ Von Rumtaktiererei hält er dabei wenig:

„Ein Geschacher und das Hoffen auf den lieben Gott wird es bei uns nicht geben.“ Allerdings zollt Langenbochums Trainer dem Gegner Respekt: „Der SV Schermbeck hat speziell in dieser Saison einen unfassbar guten Kader zusammengestellt. Die individuelle Qualität der Spieler ist extrem hoch.“

„Hohe Qualität“

Das müsse man auch als Titelverteidiger und Gastgeber neidlos anerkennen. Als Vorbild für den eigenen Klub könne der SVS allerdings nur bedingt dienen: „Strukturell trennen uns mehr als zwei Ligen.“

Malyar hofft darauf, dass seine Spieler im Pokal über die berühmte Schmerzgrenze gehen. Man müsse allerdings beachten, dass Abendspiele unter der Woche immer eine Herausforderung seien: „Die Spieler gehen ja arbeiten und werden einen anstrengenden Tag hinter sich haben.“

Pech für den Titelverteidiger: Mit dem SV Schermbeck kommt eine der auswärtsstärksten Amateurmannschaften Westfalens: Sieben Oberliga-Spiele in der Fremde, sieben Siege: Doch das macht Malyar weniger Sorgen: „Wir sind ja auch sehr heimstark.“ Zudem hat sich Schermbeck im Kreispokal zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert.

SV Schermbeck will ins Finale

Nun hat der Oberligist aber wieder Ambitionen: „Wir wollen ins Finale und in den Westfalenpokal“, sagt Trainer Sleiman Salha. Seinen besten Kader hat der Coach aber nicht zur Verfügung. Jos Krechting, Alex Schlüter und Keeper Sebastian Wickl kommen erst nächstes Jahr zurück, Kevin Grund und Marvin Grumann wohl frühestens zum Spitzenspiel bei SF Lotte am 1. Dezember.

Dafür ist Marcel Platzek dabei: Der Ex-Profi hat gegen Preußen Münster II Rot gesehen, ist aber im Pokal spielberechtigt. Trainer Salha sagt: „Ich werde nicht viel experimentieren, dazu ist mir der Wettbewerb zu wichtig.“

Titelverteidiger Langenbochum kann sich also auf eine hoch pressende Schermbecker Mannschaft einstellen, die blitzschnell umschaltet und 90 Minuten hohes Tempo gehen kann. Sleiman Salha: „Wir wollen nicht allzu sorglos in die Partie gehen und müssen diesen Gegner auch ernst nehmen.“

BW Westfalia Langenbochum – SV Schermbeck

Donnerstag, 23. November, 19.15 Uhr, Sportanlage Herten-Nord, Backumer Str.