BW Wulfen hat gegen GW Barkenberg Derby-Dusel BVH und TuS Gahlen geben sich keine Blöße

BW Wulfen hat gegen GW Barkenberg Derby-Dusel: BVH und TuS Gahlen geben sich keine Blöße
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Business as usual an der Tabellenspitze der Kreisliga A1 Recklinghausen. Die beiden führenden Teams gaben sich am ersten Spieltag des Jahres keine Blöße und auch auf das Pech der Kellerkinder war Verlass.

Kreisliga A1 RE, BVH Dorsten - TuS Velen 5:1 „Den Start haben wir selbst verbockt“, sagte BVH-Coach Daniel Schikora, meinte damit aber zum Glück nicht das gesamte Spiel, sondern nur die Szene zum 0:1. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kam Jannis Schütter im Strafraum zu spät und es gab Strafstoß. Velen nutzte die Chance (13.), durfte sich aber nur drei Minuten freuen, dann glich Nico Winter nach Pass von Nico Genieser aus (16.).

Kaan-Barkin Kara staubte eine knappe Viertelstunde nach einem zum 2:1 ab (29.), und nach einer Stunde verwandelte Leon Schwandt einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum 3:1 (60.).

„Damit war die Partie eigentlich entschieden“, sagte Daniel Schikora. Velen traf bei seiner einzig nennenswerten Aktion der zweiten Halbzeit zwar noch einmal die Latte. Da stand es nach weiteren Toren von Tom Winkler (71.) und Nico Winter (74.) bereits 5:1 für den Tabellenführer.

TuS Gahlen - SG Borken 4:0 Souverän löste der TuS die erste Liga-Aufgabe des Jahres. Evgenij Lakstankin sorgte mit dem frühen 1:0 für Sicherheit (4.), allerdings bestachen die Borkener auch nicht gerade durch Gefährlichkeit: „Bei zwei, drei Eckbällen kam der Ball mal vor unser Tor, sonst nicht“, stellte Gahlens Trainer Marek Swiatkowski fest.

Zur Pause führte sein Team durch einen weiteren Treffer von Donavan Sadek (35.) mit 2:0, nach dem Seitenwechsel war dann zunächst noch einmal Evgenij Lakstankin an der Reihe (57.), dann stellte sein Zwillingsbruder Alexander in der 83. Minute den 4:0-Endstand her.

Marvin Polczinski und Michel Joswig im Zweikampf
An Einsatz fehlte es im Derby auf beiden Seiten nicht. © Joachim Lücke

GW Barkenberg - BW Wulfen 1:2 „Wir wollen den Sieg mehr als die!“ Als Wulfens Joshua Mazza seine Mitspieler in der Schlussphase mit diesem Ruf noch einmal motivieren wollte, da wirkte das fast ein wenig wie das Pfeifen im Walde. Denn nach ausgeglichener erster Halbzeit waren die Barkenberger dem Sieg im zweiten Durchgang eigentlich näher gewesen als die Gäste.

Dass es am Ende anders kam, war zwar auch eine Frage des Wollens. Denn Marvin Polczinski nutzte die Chance, die sich ihm in der 89. Minute plötzlich bot, mit aller Konsequenz. Ohne die Mithilfe von Barkenbergs Torhüter Thomas Hiller wäre es aber nie zu dieser Chance gekommen.

Hiller ließ einen Schuss von Erik Thiel abklatschen, sodass Marvin Polczinski aus spitzem Winkel zum Nachschuss kam und traf.

Der Keeper der Grün-Weißen erlebte einen ganz bitteren Nachmittag, denn auch das Wulfener 1:1 musste er auf seine Kappe nehmen. So schön und technisch anspruchsvoll der Drehschuss von Ben Wachowski auch war, er wurde nur durch eine verunglückte Fußabwehr des Barkenberger Torwarts möglich (30.).

Erst vier Minuten vor diesem Treffer hatte Kubilay Emre-Erken die Gastgeber mit einer Energieleistung in Führung gebracht. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld blieb er in zwei Zweikämpfen am Ball und zog dann aus 20 Metern fach ab (26.).

Ortsrivale Wulfen war für die Grün-Weißen genau der richtige Gegner, um sich aus dem 0:14-Loch des Ramsdorf-Spiels heraus zu ziehen. Hochmotiviert und bissig erkämpften sie sich mehr und mehr Vorteile. Doch am Ende wurde die Niederlage dadurch nur noch bitterer.

Niklas Berkel gestikuliert an der Seitenlinie
Niklas Berkel sah als Coach des SV RW Deuten II klare Fortschritte. Doch das Pech des Kellerkindes blieb den Deutenern auch in Schermbeck treu. © Joachim Lücke

SV Schermbeck II - RW Deuten II 2:1 Selbst Schermbecks Trainer Leon Pick gab zu, dass das Ergebnis eigentlich nicht dem Spielverlauf gerecht wird. Spätestens in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste aus Deuten eindeutig mehr vom Spiel und auch die klareren Chancen. Doch Schermbeck hatte Louis Krietemeyer, und der hielt, was nur zu halten war.

Aus einem Deutener Stellungsfehler bei einem Schermbecker Einwurf entwickelte sich das 1:0 des SVS durch Cihan Göktas (48.). Ein Foulelfmeter, den beide Trainer für ein Geschenk hielten, brachte Deuten das 1:1 durch Lutz Höing (57.). Doch ausgleichende Gerechtigkeit: Auch den Strafstoß zum Schermbecker Siegtreffer durch Malte Grumann (75.) hätte wohl längst nicht jeder Schiedsrichter gepfiffen.

SV Hardt II - Adler Weseke 1:4 Der Hardter Trainer Thomas Kreuz war nach der Niederlage im ersten Pflichtspiel des Jahres verschnupft: „Ich sage selten was über Schiedsrichter. Aber die zwei Platzverweise gegen uns waren keine, das erste Tor fällt aus Abseitsposition und eines, nachdem der Ball im Toraus war.“

Die erste, glattrote Karte traf Maxi Krauel schon nach 31 Minuten. Kurz zuvor hatte er noch das zwischenzeitliche 1:1 markiert (21.). „Das war bestenfalls Gelb“, kommentierte Thomas Kreuz.

Die Hardter Pechsträhne hielt nach dem Seitenwechsel an. Frederik Lochthowe traf nach 52 Minuten ins eigene Tor, dann folgte das laut Kreuz irreguläre 1:3 (57.), und nach dem 1:4 (77.) kassierte Igor Gajewski wegen Meckerns Gelb-Rot (78.). „Er hat den Schiedsrichter gefragt, was das eigentlich soll“, sagt Thomas Kreuz.