„Dafür haben wir ihn“, sagte BVH-Trainer Daniel Schikora nach dem 2:2 im Topspiel gegen den TuS Gahlen über Mirko Urban. Der 41-Jährige hatte den Holsterhausenern mit einem direkt verwandelten 25-Meter-Freistoß fünf Minuten vor dem Ende das 2:2 und damit die Tabellenführung gerettet.
Ein Punkt, über den sich die Holsterhausener weitaus mehr freuen konnten als die Gäste. Denn die hatten nicht nur spielerische Vorteile gehabt, sondern fast die komplette zweite Halbzeit lang in Überzahl gespielt.
Unmittelbar vor der Pause hatte Schiedsrichter Dieter Kroll BVH-Mittelfeldspieler Kaan-Barkin Kara mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Zu dem Zeitpunkt hieß es 1:1. Jonah Vospohl hatte die Gastgeber nach acht Minuten in Führung gebracht, als ein langer Abschlag von BVH-Keeper Lukas Peto bis in den Gahlener Strafraum geflogen war. Gahlens Kapitän Donavan Sadek markierte in der 27. Minute den Ausgleich, als die BVH-Abwehr einen hohen Flankenball zu kurz abwehrte.

Aus ihrer Überzahl schlugen die Gäste dann in der 67. Minute Kapital. Einen Kopfball von Patrick Zimmermann aus kurzer Distanz konnte Lukas Peto noch abwehren, doch im zweiten Versuch bugsierte Zimmermann den Ball dann über die Linie.
Alles sah nach einem Erfolg der Gäste aus, bis Mirko Urban zum Freistoß antrat und den Spitzenreiter doch noch jubeln ließ.
Daniel Schikora freute sich anschließend: „Den Punkt nehmen wir natürlich gerne mit. Ich glaube auch, dass er verdient ist, weil wir fast eine Halbzeit lang in Unterzahl gespielt und vorbildlich gekämpft haben. Das war auf jeden Fall wichtig für die Moral.“
Schikoras Gahlener Kollege Marek Swiatkowski war nach dem Schlusspfiff schlecht auf das Schiedsrichtergespann zu sprechen: „Als Trainer musst du immer ruhig sein und alles schlucken. Die Schiedsrichter fordern immer Respekt ein. Aber solch ein Auftreten macht es schwer, sie zu respektieren.“
Neben Dieter Kroll rieb sich der TuS-Trainer vor allem auch an Linienrichter Hans-Georg Bintakies: „Bei einem Stürmerfoul des BVH lässt er die Fahne unten und sagt ,Da misch ich mich nicht ein‘, aber vor dem 2:2 wedelt er bei einer ähnlichen Situation dann mit der Fahne.“
Auch die glattrote Karte gegen Lukas Pfeifer nach Foul im Mittelfeld an Danny Lützner (87.) wurde im Gahlener Lager allgemein als zu hart empfunden.
RW Deuten II - Adler Weseke 4:3 Deutens Trainer Michael Janßen erlebte ein „typisches Spiel Vorletzter gegen Letzter“. In der umkämpften Partie wogte das Geschehen hin und her. Deuten hatte zunächst klare Vorteile und verdiente sich die 1:0-Führung durch Egzon Recica (27.). Doch dann verloren die Gastgeber plötzlich den Faden, kassierten noch vor der Pause den Ausgleich (45.) und kurz danach das 1:2 (52.).
„Da hab ich gefürchtet, dass wir platt sind“, gab Michael Janßen zu. Stattdessen übernahm seine Mannschaft aber wieder das Kommando und holte sich durch Ole Taube (74.) und Egzon Recica (78.) die Führung zurück.
Wesekes 3:3 bedeutete dann noch einmal einen herben Stimmungskiller (83.), doch zum Glück sicherte Matthis Große-Kock seinem Team vier Minuten später doch noch den Sieg und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt (87.).
SV Schermbeck II - TuS Sythen 5:1 „Das war unser souveränster Sieg seit langem“, freute sich Schermbecks Trainer Leon Pick. Er hatte aber auch direkt eine Erklärung parat: „Wenn man endlich wieder Leute wie Claudius Mertes oder Finn Schrader zurück im Kader hat, dann klappt es auch wieder mit dem Toreschießen.“
Allerdings dauerte es damit eine gute halbe Stunde, dann brachte Finn Schrader die Gastgeber mit 1:0 in Führung (34.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel aber der überraschende Ausgleich (45.).
Halbzeit zwei dauerte dann aber nur zwei Minuten, bis Mel Gerner und Jetmir Selmani ein Sythener Eigentor zum 2:1 erzwangen (47.).
Gerner erhöhte nach rund einer Stunde auf 3:1 (62.), Finn Schrader sorgte mit seinem zweiten Tor für die endgültige Entscheidung (75.) und in der 82. Minute schnürte dann ach Gerner seinen Doppelpack mit dem Treffer zum 5:1-Endstand.
SV Lippramsdorf - BW Wulfen 4:0 Bis zur ersten Trinkpause lief es für die Wulfener in Lippramsdorf noch ordentlich. Doch unmittelbar danach machten die Gastgeber mit der ersten Torchance das 1:0 (19.), und als die Blau-Weißen vorm eigenen Strafraum den Ball vertändelten, legte der Ex-Barkenberger Pascal Burzik das 2:0 nach (31.).
„In der Halbzeitpause haben wir uns dann noch einmal viel vorgenommen“, erklärte Wulfens Trainer Michael Hellekamp. Doch mit dem dritten Lippramsdorfer Treffer war das schon in der 46. Minute Makulatur.
Zu allem Überfluss sah Samy Mertens nach einer Notbremse auch noch die Rote Karte (67.). Spätestens nach dem 4:0 (71.) ging es für Wulfen nur noch darum, das Spiel ohne weiteren Schaden zu Ende zu bringen.
GW Barkenberg - SC Reken II 6:2 Mit einer starken ersten Halbzeit legten die Barkenberger den Grundstein zum Sieg. Nach zehn „ehr schlampigen Anfangsminuten“ (Trainer Kevin Singscheidt bestimmte Grün-Weiß das Geschehen klar und schoss durch Seyfettin Yesilmen (17.), Gabriel Bernt (36.), Deniz Dana (42.) und Eugen Fell (45.) eine 4:0-Pausenführung heraus.
In Halbzeit zwei erhöhte Yesilmen zunächst noch auf 5:1 (58.), ehe Reken etwas Ergebniskosmetik betrieb (72., 82.). Michel Joswig stellte schließlich den 6:2-Endstand her (89.).
SV Hardt II - Concordia Flaesheim 0:6 Der Tabellendritte aus Flaesheim war nach Ramsdorf der nächste jener Gegner, mit denen sich der Hardter Aufsteiger in der Endabrechnung nicht unbedingt messen muss.
Dabei war nach dem 0:1 (22.) durchaus die Chance zum Ausgleich da. Stattdessen fiel aber im direkten Gegenzug das 0:2 (26.). „Das ist der Unterschied zwischen uns und solchen eingespielten Teams“, sagte Trainer Thomas Kreuz: „Wir müssen insgesamt wacher sein und lernen, dass ein Spiel nicht 30 Minuten dauert, sondern 90 oder auch mal 95.“
Zur Pause hieß es 0:3 (44.), die weiteren Treffer der Gäste fielen in der 67., 79. und 82. Minute.