Kleiner Fehler, große Wirkung? Das Meisterschaftsspiel beim VfL Ramsdorf könnte für den BVH Dorsten auf jeden Fall ein teures Nachspiel haben.
Am 1. Dezember hatte Schiedsrichter Henrik Stöttelder nach Spielende noch eine Rote Karte gegen einen Zuschauer des BVH gezeigt. Wer dieser Zuschauer war, habe sich aber nicht ermitteln lassen, erklärte BVH-Geschäftsführerin Silke Langweg auf Nachfrage unserer Redaktion.
Um Licht ins Dunkel zu bringen, lud das Sportgericht des Fußballkreises Recklinghausen gleich fünf BVH-Vertreter zur Verhandlung in die Kreisgeschäftsstelle. Doch von denen war dann bei der Verhandlung kein einziger anwesend.
Das Sportgericht ahndete das mit je 50 Euro Ordnungsgeld für den Verein und jeden nicht erschienenen Vertreter und packte auch noch die Verfahrenskosten oben drauf. Summa summarum 435,40 Euro.
Grund für das Fehlen war nach BVH-Aussage ein technischer: „Ich hatte Probleme mit meinem E-Mail-Account und kam nicht auf die DFB-Net-Seite. Mein Fehler“, erklärte Silke Langweg. So hätten die fünf geladenen BVH-Mitglieder, darunter Trainer Daniel Schikora, von ihrer Ladung gar nichts gewusst.
Zeugen des BVH Dorsten müssen nun am 28. Januar aussagen
Am 28. Januar (Dienstag) haben die Holsterhausener aber eine zweite Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge zu erläutern. Für diesen Termin hat das Kreissportgericht nämlich einen neuen Verhandlungstermin in Recklinghausen angesetzt und noch einmal dieselben Zeugen geladen.
Dann können die Holsterhausener auch ihre Vorwürfe vorbringen, dass Spieler Volkan Kara in Ramsdorf beim Warmmachen von Ramsdorfer Zuschauern rassistisch beleidigt worden sei.