Aydin Nagel hatte es schon im Vorfeld gesagt: „Kleinfeld ist anstrengender als Großfeld.“ Und nicht nur das: Offenbar liegt den Routiniers des BVH Dorsten das Spiel Elf-gegen-elf einfach besser als das Fünf-gegen-fünf.
Vor einer Woche hatte die Holsterhausener Ü40 im Kreispokalfinale gegen Datteln große Probleme – mit der Raumaufteilung wie mit der Kondition. Doch an diesem Samstag agierte die Ü32 des BVH in ihrem Endspiel dafür umso souveräner.
Da organisierte ein Sascha Mahlitz die Hintermannschaft aus zentraler Position ohne jeden Wackler. Da ließen die Urban-Zwillinge Tobias und Mirko im Mittelfeld Ball und Gegner laufen, und da wirbelten im Angriff Jonas von Gostomski und Matthias Knoblauch die Sinsener Abwehrreihen durcheinander.
Bestes Beispiel: das 1:0, bei dem der Ball von Gostomski zum aufgerückten Daniel Hennebach und von dem zum wartenden Mirko Urban quergelegt wurde, der dann keine Probleme hatte, aus zehn Metern flach einzuschießen (7.).
Der Sinsener Ausgleich durch Foulelfmeter von Dominik Weinhold (22.) fiel eher in die Kategorie Betriebsunfall, denn ansonsten gelang den Gästen offensiv herzlich wenig. Stattdessen schlenzte Matthias Knoblauch den Ball nach 33 Minuten sehenswert zum 2:1 über TuS-Keeper Marcel Noack zum 2:1 ins Tor.

Sinsens Trainer Jürgen Greiner verzweifelte und redete seinen Spielern in der Halbzeitpause ins Gewissen.
Mit Erfolg: die Minuten nach der Pause waren die besten der Gäste, und Sebastian Stenders Kopfball zum 2:2 durchaus nicht überraschend (55.).
3:2 aus Abseitsposition
Die Entscheidung leitete letztendlich ein Abseitstor von Gostomskis ein (50.), der acht Minuten später auch noch das 4:2 folgen ließ und schließlich noch das 5:2 von Mirko Urban vorbereitete (79.).
Jürgen Greiner sah über den Abseitstreffer sportlich fair hinweg: „Der BVH war klar besser und hat verdient gewonnen.“ Das sahen die Holsterhausener natürlich genauso und wollen nun auf Westfalen-Ebene natürlich den nächsten Schritt machen. Vorher wurde aber erst mal gefeiert. Ganz spontan, ohne gebuchtes Lokal, nicht wie eine Woche davor die Ü40.
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