BVH Dorsten gewinnt auch das zweite Topspiel in Lippramsdorf Jetzt wartet der TuS Gahlen

BVH Dorsten gewinnt auch das zweite Topspiel in Lippramsdorf: Jetzt wartet der TuS Gahlen
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Ein Glanzstück für die Vereinsannalen war er nicht, dieser 2:0-Sieg des BVH Dorsten beim SV Lippramsdorf. Aber verdient war er allemal und er bringt die Holsterhausener ihrem Ziel, in die Bezirksliga aufzusteigen, ein weiteres Stückchen näher.

Beide Mannschaften hatten am Sonntag ihre Personalsorgen. Der Tabellenzweite Lippramsdorf musste auf den erkrankten Giacomo Lopez Fernandez verzichten und beim Warmmachen verletzte sich mit Stefan Schild noch ein weiterer Leistungsträger. Dem Offensivspiel der Gastgeber merkte man das deutlich an.

Zum Glück für den BVH, denn der hatte seinerseits in der Abwehr personelle Engpässe. Jona Vospohl war im Urlaub, Daniel Bischof verletzt. Außerdem fehlten noch Nico Winter und Simon Wilkes.

Trainer Daniel Schikora musste also umbauen, doch die „Neuen“ machten ihre Sache in der Startelf ausgezeichnet. Jannis Schütter spielte im defensiven Mittelfeld eine souveräne Partie, Bünyamin Orhan schaltete Lippramsdorfs schnellen Mamadi Camara aus und Tom Winkler sorgte kurz vor Spielende mit dem 2:0 für die endgültige und längst überfällige Entscheidung (90.).

Denn die besseren Torchancen hatten eindeutig die Gäste. Schon in Minute eins hätte es Danny Lützner wie Bayern Münchens Jamal Musiala gegen Holstein Kiel machen können, doch sein Schuss strich nach gut 15 Sekunden haarscharf am Lippramsdorfer Tor vorbei. Auch Nico Genieser prüfte LSV-Keeper Nilas Schlüter früh (3.), sodass die BVH-Führung in der 14. Minute keine Überraschung war.

Einer der vielen langen Bälle der Gäste hatte Danny Lützner erreicht, der den Ball am hervor stürzenden Niklas Schlüter vorbeispitzelte und dann vom LSV-Keeper umgerannt wurde. Nico Genieser ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und verwandelte sicher.

Danach ergingen sich beide Teams aber vornehmlich in teilweise hitzig geführten Mittelfeld-Zweikämpfen. Es gab etliche Verletzungsunterbrechungen und mit Danny Lützner (Cut überm Auge) und Lippramsdorfs Nico Wessels (Platzwunde am Hinterkopf) mussten zwei Spieler verletzt ausgewechselt werden.

Chancen waren rar, der BVH musste angesichts der knappen Führung aber ständig um den Dreier bangen, bis Marco Marrali einen Diagonalpass auf Tom Winkler spielte und der im Eins-gegen-eins mit Niklas Schlüter die Nerven behielt.

Kreisliga A1 RE, Concordia Flaesheim - TuS Gahlen 1:6 Warum sein Team die erste Viertelstunde verschlief, konnte sich TuS-Trainer Marek Swiatkowski nicht erklären: „Unfassbar.“

Zum Glück für Gahlen machte Flaesheim aus seinen reihenweise vorhandenen Chancen in dieser Phase aber nur ein Tor (10.). So blieb der TuS im Spiel, und als die Gäste allmählich ihren Rhythmus fanden, war es an Flaesheims Trainer Michael Onnebrink, ratlos zu sein.

Denn der Ausgleichstreffer von Patrick Zimmermann (26.) warf die Gastgeber völlig aus der Bahn. Nur vier Minuten später durfte Zimmermann ein zweites Mal zuschlagen (30.) und bis zur Pause war Gahlen dank weiterer Treffer von Janik Tönnes (42.) und Donavan Sadek (45.) auf 4:1 davon geeilt.

In der Schlussphase trugen sich auch Alexander (79.) und Evgenij Lakstankin (89.) noch in die TuS-Torschützenliste ein.

Höchst ärgerlich war für den Tabellenzweiten nur die Gelb-rote Karte gegen Orkan Güclü kurz vor Spielende. Er ist damit für das Duell beim BVH Dorsten gesperrt.

Matthis Große-Kock schießt aufs Tor
Einer der wenigen lichten Momente des SV RW Deuten II in Wulfen: Matthis Große-Kock (l.) trifft zum 2:1. © Joachim Lücke

BW Wulfen - RW Deuten II 3:1 „Deuten II hat in Halbzeit eins nicht stattgefunden.“ Auf diesen kurzen Nenner brachte Gästecoach Michael Janßen seine Sicht der Dinge. Und für Halbzeit zwei fiel sein Urteil nur bedingt positiver aus: „In Summe war das viel zu wenig. Ich bin gefrustet.“

Sein Wulfener Kollege Michael Hellekamp freute sich dagegen, dass sein Team sich im Vergleich zur Vorwoche spielerisch deutlich gesteigert habe: „Wir hatten über weite Strecken die Spielkontrolle und wir haben uns vor allem auch wieder Chancen herausgespielt. Es war deshalb ein vollauf verdienter Sieg.“

Bei dem Kevin Piplack als dreifacher Torschütze für Blau-Weiß natürlich herausragte. Er traf in der 26., 61. und 86. Minute, Matthis Große-Kock verkürzte für Deuten zwischenzeitlich auf 2:1 (81.).

VfL Ramsdorf - GW Barkenberg 8:0 Das hatten die Barkenberger sich anders vorgestellt, als sie um die Vorverlegung der Partie auf den Freitagabend baten. Denn plötzlich beklagten sie mit Kujtim Arifaj (Arbeit) und Eugen Fell (verletzt) zwei unvorhergesehene Ausfälle. Da auch Deniz Dana (gesperrt) und Batuhan Güdül (verletzt) ausfielen und Albinat Packolli angeschlagen war, nahm das Unheil seinen Lauf.

Schon nach acht Minuten hieß es 2:0 für Ramsdorf, zur Pause bereits 5:0. Die Tore sechs bis acht fielen erst in der Schlussphase (79., 85., 90.).

SG Borken - SV Schermbeck II 4:3 Schermbecks Trainer Leon Pick wusste nicht, ob er den Spielverlauf mit der Jugend seiner Spieler erklären sollte. „Fakt ist“, so Pick, „dass wir gegen einen Gegner verloren haben, der viermal aufs Tor geschossen hat.“

Von solcher Effektivität waren die Schermbecker weit entfernt. „Zur Pause müssen wir 3:0 führen“, stellte Leon Pick fest. Es hieß nach einem Elfmeter von Jetmir Selmani aber nur 1:0 für die Gäste.

Borkens Ausgleich fiel dann ebenfalls durch einen „superdummen“ (Pick) Elfmeter (59.), doch Yannik Schering (64.) und Mel Gerner (67.) schienen diesen Betriebsunfall mit ihren Toren zum 3:1 repariert zu haben. Aber es kam anders.

Ein Missverständnis von Keeper Louis Krietemeyer und Aaron Kloth führte zum 3:2 (73.), ein nicht geahndetes Abseits zum 3:3 (82.) und in der 86. Minute jagte Finn Luca Theben den Ball nach einem Eckball volley aus 18 Metern zum 4:3 unhaltbar unter die Latte des SVS-Tores.

SC Reken II - SV Hardt II 2:2 „Wenn man auswärts zweimal führt, fühlt sich so ein Unentschieden natürlich wie eine Niederlage an“, sagte der Hardter Trainer Thomas Kreuz. Igor Gajewski hatte die Gäste mit sehenswertem 30-Meter-Dropkick mit 1:0 in Führung geschossen (37.), kurz nach der Pause kamen die Rekener aber erstmals zum Ausgleich (47.).

Auch die erneute Führung durch ein Eigentor der Gastgeber (75.) sollte den Hardtern nicht zum Sieg reichen, den Rekens Gian-Luca Glück hatte vier Minuten selbiges und traf ebenfalls sehenswert zum 2:2 (86.).

„Reken hat es nach der Pause mehr gewollt“, gab Thomas Kreuz zu. Deshalb gehe die Punkteteilung am Ende in Ordnung.