In der ersten Halbzeit knüpften die LippeBaskets dort an, wo sie im Pokal-Viertelfinale gegen Citybasket Recklinghausen aufgehört hatten. 9:0 führten die Gstgeber, ehe Wulfen in der vierten Minute der erste Korb gelang. Nach dem ersten Viertel führte Werne mit 22:15, beim Seitenwechsel nach 20 Minuten hieß es 44:35 für die LippeBaskets.
Mit Beginn des dritten Viertels wendete sich das Blatt jedoch. Schnell kam Wulfen zum 44:44 (24. Minute) und ging danach mit 48:44 in Führung (25.). Mit 27:11 ging dieser Abschnitt an den BSV, und ins Schlussviertel gingen die Gäste mit einem 62:55-Vorsprung.

Dort wuchs die Führung der Wulfener durch zwei Dreier von Jonas Kleiner auf 68:55 an, Felix Landwehr ließ kurz darauf das 71:55 folgen (33.). Fünf Minuten vor dem Ende führte der BSV mit 74:59, und Wernes Coach Christoph Henke nahm seine dritte und letzte Auszeit.

Die bunt verkleideten BSV-Fans waren da längst in Feierlaune. Drei Minuten vor dem Ende musste Wulfens Aufbauspieler Gabriel Jung nach seinem fünften oul auf die Bank, doch da führten die Gäste 79:62.
Hätte der BSV seine Freiwurfchancen besser genutzt, die Führung hätte noch deutlicher sein können. Doch in den Schlussminuten ließen die Wulfener trotzdem nichts mehr anbrennen und machte die siebte Finalteilnahme perfekt.
Knackpunkt des Spiels war zum einen die verbesserte Reboundarbeit des BSV nach dem Seitenwechsel. Gegen die Zonenverteidigung der Wulfener kam Werne nicht mehr wie in Halbzeit eins zum Zuge.
Im Angriff konnte sich der BSV in der entscheidenden Phase auf seine „Langen“ Nils Peters, Lukas van Buer und vor allem Tarik Jakupovic verlassen, und als es darauf ankam, saßen auch wichtige Dreier von Jonas Kleinert und Bryant Allen.
Wulfens Co-Trainer Romeo Bakoa atmete angesichts der angespannten Trainingssituation auf: „Wir haben die Woche über nur einmal halbwegs komplett tainiert, das heißt: mit neun Mann.“
Besser auf Werne eingestellt
Die Probleme der ersten Halbzeit erklärte Bakoa aber nicht nur damit: „Werne war für uns ein unbekannter Gegner. In der Liga können wir uns auf die Spielzüge der anderen Mannschaften vorbereiten. Das ging diesmal nicht. In der zweiten Halbzeit hatten wir uns dann auf die Spielweise der LippeBaskets eingestellt, und es lief besser. Ab dem dritten Viertel sind aber auch unsere Würfe besser gefallen. Wir hatten bis dahin schlecht getroffen, aber wir haben in der Pause gesagt, dass wir weiter die Würfe nehmen, weil es gute Würfe waren. Nach der Pause haben wir sie dann getroffen.“
Finale gegen Köln
Finalgegner der Wulfener ist der DTV Basketball Köln. Die „Kellerkinder“ aus Deutz setzten sich am Sonntag bei den Ademax Ballers Ibbenbüren mit 70:66 (31:30) durch. Die Gäste waren – karnevalsbedingt? – nur zu siebt angetreten. Die Partie in Ibbenbüren war über weite Strecken ausgeglichen und punktearm. Vor dem Schlussviertel hieß es gerade einmal 51:50 für die Ademax Ballers. Erst dann setzten sich die Kölner mit acht Punkten ein wenig ab.
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WBV-Pokal-Halbfinale: LippeBaskets Werne - BSV Wulfen 74:87 (44:35)
BSV: Jung, Landwehr (8/1), Strauß (o.E.), Allen (13/3), Ludwig, Korte (2), Kleinert (14/4), Peters (14), Jakupovic (25), van Buer (6), Jaffke, Oshodin (5/1).
BSV Wulfen gewinnt packendes Pokalspiel gegen LippeBaskets: Die Partie zum Nachschauen