
Mit Video: Dramatischer Sieg über Leverkusen - der BSV Wulfen steht im Play-off-Halbfinale
Basketball
Nach einem dramatischen 68:65-Erfolg im dritten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie gegen den TSV Bayer Leverkusen II steht der BSV Wulfen im Halbfinale.
Die BSV Münsterland Baskets Wulfen stehen im Halbfinale der erstmals ausgetragenen Regionalliga-Play-offs. Im entscheidenden dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen II feierten die Wulfener am Sonntag in eigener Halle einen hauchdünnen 68:65 (35:31)-Erfolg und treffen nun auf die Telekom Baskets Bonn II.

Nach dem Spiel bedankten sich die BSV-Spieler bei den Fans für ihre Unterstützung.
Spiel drei der Serie gegen Leverkusen stand wie die beiden vorangegangenen Duelle bis in die Schlusssekunden auf des Messers Schneide. Und Wulfen schien dabei schon auf die Verliererstraße zu schlittern. Aus einer 51:45-Führung nach dem dritten Viertel war bis zur 36. Minute ein 55:60-Rückstand geworden.
Beim BSV war in dieser Phase die Verunsicherung spürbar. Weder Bryant Allen, noch Lyuben Paskov oder Michael Haucke strahlten bei ihren Abschlüssen Sicherheit aus. Da setzte Trainer Gary Johnson den richtigen Impuls. Mit Matej Silic und Alexander Winck brachte er zwei junge Akteure zurück ins Spiel, die die nötige Unbekümmertheit und den unbedingten Willen mitbrachten, um das Spiel noch zu drehen.
An den beiden richteten sich auch die übrigen Wulfener wieder auf, und Michael Haucke sorgte mit zwei Körben und einem Block für eine Wulfener 64:63-Führung, 70 Sekunden vor dem Ende. Die entscheidende Szene gehörte dann allerdings Matej Silic.
Mit Anbruch der letzten Spielminute stahl er Leverkusens Aufbauspieler Nicolas Funk den Ball und wurde vom Bayer-Akteur beim folgenden Korbleger gefoult. Es war Funks viertes Foul, doch weil er sich darüber mächtig aufregte, kassierte er gleich noch ein Technisches Foul dazu und musste mit nunmehr fünf Fouls auf die Bank.
Auch Wulfen haderte mit vielen Schiedsrichter-Entscheidungen
Dass eine Schiedsrichter-Entscheidung somit letztlich den Ausschlag zugunsten des BSV gab, war bis dahin nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Oft haderten die Wulfener Spieler und ihr Trainer mit Foulpfiffen der Unparteiischen, und auch die Fans schossen sich zunehmend auf die zwei Herren in Grau ein.
Doch am Ende war es Funks Beschwerde und deren Ahndung, die dem BSV entscheidend in die Karten spielten.
Von den fälligen drei Freiwürfen verwandelten Bryant Allen und Matej Silic je einen zum 66:63. Leverkusen geriet unter Zugzwang. Erst recht, als Silic kurz darauf den nächsten Ballgewinn erzielte. Marian Schick konnte 18 Sekunden vor dem Ende noch auf 66:65 verkürzen, beim folgenden BSV-Angriff wurde Bryant Allen gefoult und setzte beide Freiwürfe zum 68:65 in den Korb. Ein letzter Schick-Dreier ging daneben, und Wulfen jubelte.
Telekom Baskets Bonn haben den Heimvorteil
Im Halbfinale kommt es allerdings nicht zum erhofften Vest-Duell der kurzen Wege gegen Citybasket Recklinghausen, denn die Kreisstädter verloren das dritte Spiel ihrer Viertelfinalserie bei den Telekom Baskets Bonn II.
Die haben nun als Tabellenzweiter der normalen Punktrunde im Halbfinale gegen Wulfen den Heimvorteil auf ihrer Seite. Spiel eins der Serie wird voraussichtlich am kommenden Samstag (30. April) in Bonn stattfinden, am Freitag danach (6. Mai) dürfte es dann um 20 Uhr zu Spiel zwei in Wulfen kommen. Wird ein drittes Spiel nötig, hätten die Bonner erneut Heimrecht.
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1. Regionalliga West, Play-Viertelfinale, Spiel 3: BSV Wulfen - TSV Bayer 04 Leverkusen II 68:65 (35:31)
BSV: Silic (11/2), Winck (4), Landwehr (7/1), Strubich, Allen (15/1), Bojang (7), Köhler (2), Kleinert (1), Haucke (8), Peters, Paskov (13, 8 Rebounds), van Buer.
Weitere Play-off-Ergebnisse:
TB Bonn II - Citybasket RE 70:60, Stand: 2:1
BB Ibbenbüren - Deutzer TV 81:93, Stand: 1:2
Play-off-Halbfinals:
BBG Herford - Deutzer TV
TB Bonn II - BSV Wulfen (Spiel 1: 30.4. in Bonn; Spiel 2: voraussichtlich 6.5., 20 Uhr, in Wulfen)
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
