BSV Wulfen kann ETB Miners nur kurz ärgern Bryant Allen und Co. waren zu stark

BSV Wulfen kann ETB Miners kur kurz ärgern: Bryant Allen und Co. waren zu stark
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Einmal, ein einziges Mal schnupperten die BSV Münsterland Baskets Wulfen am Samstag gegen die ETB Miners am Samstagabend an der Überraschung. Aus dem 40:49-Halbzeitrückstand machten die Wulfener gegen den Tabellenführer der 1. Regionalliga West zu Beginn des dritten Viertels binnen vier Minuten ein 49:49. Und dann? Dann trat Bryant Allen auf den Plan.

Ausgerechnet Allen. Wulfens Topscorer der vergangenen Jahre, der im Sommer zum Aufstiegsfavoriten nach Essen gewechselt war, um dort für den im vergangenen Jahr so knapp verpassten Aufstieg zu sorgen. Wulfen hatte den Abgang des US-Amerikaners zunächst überraschend gut weggesteckt. In den ersten Saisonspielen funktionierte die Umstellung vom Go-to-Guy hin zum Kollektiv hervorragend. Der BSV fuhr in den ersten sechs Spieltagen vier Siege ein, doch dann folgte der Einbruch. Und wie wichtig ein Akteur sein kann, der in schwierigen Spielphasen einfach mal die Verantwortung auf seine Schultern lastet, das zeigte sich bei Bryant Allens Rückkehr nach Wulfen am Samstag.

Bis zum dritten Viertel hatte der 32-Jährige eine eher unauffällige Partie geliefert. Die ersten Wurfversuche schlugen fehl, doch in seinem stark besetzten neuen Team konnte sich Allen eh mehr darauf konzentrieren, seine Nebenleute in Szene zu setzen. Doch als es in der 24. Minute plötzlich 49:49 stand, da war Bryant Allen zur Stelle.

Bryant Allen holt acht entscheidende Punkte

Ein Korberfolg mit Foul und anschließendem Freiwurf brachten das 52:49 für sein Team, im nächsten Angriff traf er per Dreier zum 55:49 und ließ auch noch das 57:49 folgen. In nur einer Minute hatte sich die Essener Kurzzeit-Krise aufgelöst, und Ende des dritten Viertels war die Partie beim Stand von 73:58 für die Gäste im Grunde entschieden.

Ohne den gesperrten Gabriel Jung, den verletzten Alexander Winck und den angeschlagenen Lukas van Buer sowie den früh ausgeschiedenen Leon Oshodin verkaufte sich Wulfen gegen den Tabellenführer gar nicht mal schlecht. Letztendlich waren die Würfe der Gastgeber aber zu oft schlecht vorbereitet, was sich in der Statistik niederschlug.

BSV Wulfen verbuchte schlechte Wurfquoten

Die Dreier-Quote war mit 28 Prozent schlecht, die von der Freiwurflinie mit 60 Prozent katastrophal. Bei vielen eigentlich leichten Würfen war den BSV-Akteuren die Verunsicherung infolge der letzten Auftritte deutlich anzumerken. Gegen die Physis von Essens Center Dzemal Selimovic (24 Punkte, 13 Rebounds) hatte der BSV zudem keinerlei Mittel.

Im Kampf um den Klassenerhalt steht für die Wulfener nun am kommenden Samstag (9. Dezember) beim punktgleichen TSV Bayer 04 Leverkusen II ein immens wichtiges Spiel an.

  • 1. Regionalliga West
    BSV Münsterland Baskets Wulfen - ETB Miners 82:103 (40:49)
    BSV: Dyczmons (3/1), Erkkilä (7/1), Ludwig (4), Strubich (10/3), Bojang (16/2, 7 Rebounds, 6 Assists)), Wilke, Peters (14, 10 Reb.), Jakupovic (23, 6 Reb.), van Buer (o. E.), Jaffke, Oshodin (6/1, 8 Reb.), Strauß (o.E.).