BG Dorsten rutscht auf einen Abstiegsplatz Lunguanas Verletzung ist der Knackpunkt

BG Dorsten rutscht auf einen Abstiegsplatz: Lunguanas Verletzung ist der Knackpunkt
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Die Schocknachrichten bei der BG Dorsten reißen nicht ab. Paul Lunguana musste am Samstagabend nach einem schweren Sturz auf den Rücken mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Anschließend kippte das Spiel gegen Grevenbroich, und durch das 77:88 (45:34) steht die BG auf einem Abstiegsplatz.

Paul Lunguana versucht, liegend an den Ball zu gelangen
Paul Lunguana (hier im Derby beim BSV Wulfen) stürzte gegen Grevenbroich unglücklich auf den Rücken. © Joachim Lücke

Das Unglück passierte kurz vor dem Ende des zweiten Viertels. Paul Lunguana zog zum Korb und wurde gefoult. BG-Trainer Franjo Lukenda erklärt: „Das war kein schlimmes Foul, aber Paul landete mit voller Wucht auf seinem Steiß.“

Lunguana hatte sehr große Schmerzen und konnte sich nicht mehr bewegen. Tim Terboven, Spieler und Physiotherapeut der BG, und seine Grevenbroicher Kollegin entschieden schnell, dass man kein Risiko eingehen dürfe, und ließen den Krankenwagen kommen. Die ersten Tests deuteten schon an, dass nichts gebrochen war, und das wurde beim Röntgen bestätigt, so Lukenda: „Es ist aber eine sehr schmerzhafte Prellung, und ich weiß nicht, ob und wann Paul zurückkehrt.“

Schon im Laufe der Woche hatte den BG-Trainer eine Hiobsbotschaft erreicht. Bei Jonas Peters stellte man einen Riss im Innenmeniskus fest. Wann er sich diesen zugezogen hat, ist nicht ganz sicher, so Lukenda: „Jonas hatte zwischendurch schon mal Schmerzen im Knie. Das wurde nach dem Wulfen-Spiel immer schlimmer, und nun ist die Saison für ihn natürlich beendet.

Bis zu seiner Verletzung zeigte Paul Lunguana eine richtig gute Leistung, der auch seine Teamkameraden in nichts nachstanden. Lukenda hatte einen guten Plan aufgestellt, den sein Team auch strikt befolgte: „Das war wohl die beste Defense, die wir in der gesamten Saison gespielt haben. Wir provozierten eine Menge Turnovers und uns gelangen sehr viele Steals.“

BG Dorsten legte einen 15:0-Run hin

So sah es erst einmal danach aus, als sollte die Dorstener den wichtigen Sieg über die Elephants Grevenbroich einfahren können. Nach dem ersten Viertel lagen die Dorstener mit 20:15 in Front, und im zweiten Abschnitt ging es gleich so weiter. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen als die Gastgeber einen 15:0-Run zum 37:19 hinlegten.

Allerding gelang Grevenbroich eine 9:0-Serie zum 39:34, den Paul Lunguana stoppen wollte, aber mit seiner Verletzung bezahlte. In den letzten 92 Sekunden bis zur Pause baute die BG ihre Führung zwar noch auf 45:34 aus, doch dann zeigte der Ausfall Wirkung.

Lunguanas Ausfall zeigte Wirkung

Besonders auf Aamondae Colemans Spiel hatte das Einfluss, erkannte Lukenda: „Paul und er leben zusammen, und wenn ein Mitbewohner auf der Bahre aus der Halle geschoben wird, macht man sich schon Gedanken.“ Das Fehlen Lunguanas machte sich jetzt deutlich bemerkbar, denn das konnten die Dorstener nicht mehr kompensieren.

Der Vorsprung schmolz, aber nach dem dritten Viertel lag die BG immer noch mit 63:60 vorne. Im Schlussabschnitt gab es dann für die Dorstener nichts mehr zu holen, so Lukenda: „Grevenbroich machte nun mehr Druck, und das führte zu vielen Turnovers.“

Da Bayer Leverkusen II bei Münster II gewann, steht die BG nun auf einem Abstiegsplatz. Lukenda weiß: „Wir müssen die letzten beiden Spiele gewinnen, doch die Jungs haben den Anspruch, 1. Regionalliga zu spielen, und müssen das nun zeigen.“

1. Regionalliga West

BG Dorsten - NEW Elephants Grevenbroich 77:88 (45:34)

Dorsten: Lunguana (6), Ramosaj (o.E.), Pehar, Glavovic (15), Severing (4), Berens (2), Fabek (2), Buljevic (9/2, 6 Rebounds), Herbort (9), Coleman (21/1, 7 Reb.), Terboven (o.E,)