Die BG Dorsten hat das wichtige Derby gegen Citybasket Recklinghausen mit 90:85 (43:41) gewonnen. Dabei machten sich die Dorstener gegen einen starken Tabellenletzten selber das Leben schwer, und die erfrischend selbstbewussten Gäste kamen genauso gut für einen Sieg in Frage wie die Mannschaft von Franjo Lukenda.
Der Trainer des Siegerteams hatte viel an dem Spiel seiner Mannschaft auszusetzen. Vor allem die Dreierquote hat Lukenda überhaupt nicht gepasst: „Wir treffen nur drei von 25 Würfen. Eine Quote von zwölf Prozent ist für eine Erstregionalliga-Mannschaft schlichtweg eine Frechheit.
Das machte das Schlusslicht deutlich besser und die zwölf Dreier hielten die Gäste die ganze Zeit im Spiel.
Dafür lag die Zweierquote weit unter dem Durchschnitt. Zu Beginn des ersten Viertels und auch des vierten Viertels ließen Basketballer von Robin Pflüger etliche Korbleger liegen, und mit der Quote von 39,5 Prozent war der Coach nicht zufrieden. Doch insgesamt hat ihm der Auftritt seiner Mannschaft, die ohne Henning Gustrau antreten musste, sehr gut gefallen: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat. Ich hoffe, dass wir das in dieser Saison noch öfter schaffen werden.“
Die BG Dorsten zeigte sich immerhin aus der Nahdistanz treffsicher, doch die vier Dreier der Citybaskets sorgten für ein 12:12 nach knapp sechs Minuten. Der fünfte Dreier von Malte Schröder bedeutete das 21:20, bevor Aamondae Coleman einen Freiwurf zum 22:20 (10.) für die BG Dorsten verwandelte.

Die Recklinghäuser starteten mit einem 9:0 Run ins zweite Viertel, und die Dorstener brauchten gehörige Zeit, um durch Coleman zum 35:35 auszugleichen. Die 43:41-Pausenführung der Gastgeber versprach eine spannenden zweite Halbzeit.
Recklinghausen führte im dritten Viertel sehr lange, weil die Gäste traumwandlerisch die Dreier trafen. Allerdings schafften es die Recklinghäuser nicht, sich deutlicher abzusetzen, und mehr als eine 56:51-Führung in der 25. Minute sprang für sie nicht hinaus.
Das lag auch daran, dass die Dorstener viel mehr Rebounds holten. Allen voran Aamondae Coleman (17) und Paul Lunguana (10), die beide ein Double-Double feierten. So wendete sich das Blatt scheinbar, doch Lukas Vasiliu verkürzte in der letzten Sekunde des dritten Viertels noch auf 67:65.
Freiwurfquote rettet die BG Dorsten
Im Schlussviertel blieb es weiter ein enges Match, bis den Dorstenern ein 8:0-Run zum 83:75 gelang (38.). Doch auch das war nicht die Entscheidung. Didzis Malisevs setzte einen Distanzwurf zum 86:81 in den Korb, die Dorstener verloren gleich nach dem Einwurf den Ball, mit einem Drei-Punkt-Spiel verkürzte Lukas Petronic auf 86:84 und wenig später auch mit einem Freiwurf auf 86:85.
Die Dorstener legten in diesem Spiel aber eine sehr gute Freiwurfquote hin und entschieden in den letzten Minuten von der Linie das Spiel.
Da war aber Jason Fabek schon nicht mehr mit von der Partie, der umknickte und umgehend vom gelernten Physiotherapeuten und Teamkollegen Tim Terboven behandelt wurde. Franjo Lukenda war eher pessimistisch: „Das sah überhaupt nicht gut aus. Immerhin war es nicht wieder die Achillessehne, denn das hätte eine lange Pause bedeutet.“
1. Regionalliga West
BG Dorsten - Citybasket Recklinghausen 90:85 (43:41)
BG: Lunguana: (20), Ramosaj, Brune (o.E.), Pehar (8), Glavovic (14), Severing (71), Kolberg. Fabek (2), Herbort (o.E.), Coleman (27), Peters (12/2), Terboven.
Citybasket: Petronic (6), Gröne (2), Lubosik (4), Vasiliu (17/3), Fürst (5), Kocan, Schröder (17/3), Töps, Malisevs (26/4), Meesmann (8), Kaprolat, Jaiteh.