Mit sofortiger Wirkung Hertener Löwen trennen sich von Trainer Cedric Hüsken

Mit sofortiger Wirkung: Hertener Löwen trennen sich von Trainer Cedric Hüsken
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Eine Ära bei den Hertener Löwen ist beendet: Basketball-Regionalligist hat nach seinem Trainer Cedric Hüsken den Stuhl vor die Tür gesetzt. Der 31-jährige Hertener war sieben Jahre für die erste Mannschaft zuständig. Die Entscheidung fiel schon am Montagabend.

„Nach langer Diskussion im Vorstand haben wir uns entschlossen, nicht mit Cedric weiterzumachen“, informierte der Vorsitzende Hermann Zechel. Ausschlaggebend sei nicht nur die sportliche Lage: Die Löwen sind nach einem guten Start auf den vorletzten Platz der Regionalliga West zurückgefallen. „Wir verlieren auch immer mehr Zuschauer“, so Zechel. Gehe die Entwicklung so weiter, hätte das Folgen für den Saisonetat.

Trainer war ein Urgestein der Hertener Löwen

Im Vorstand gab es offenbar wenig Hoffnung, eine Trendwende mit Cedric Hüsken zu schaffen. Am Dienstag teilte Löwen-Boss Zechel zunächst Cedric Hüsken mit, dass er gehen muss. Anschließend setzte er die Mannschaft in Kenntnis, die am Abend zum ersten Training in dieser Woche zusammenkam. Der Vorsitzende zeigte sich danach ziemlich angefasst: „Mich hat das schon vorher eine schlaflose Nacht gekostet.“

Cedric Hüsken war schließlich nicht irgendein Angestellter: Der 31-Jährige ist Löwen-Urgestein. In der Saison 2015/16 wurde er noch in der 2. Liga Pro im (damals aussichtslosen) Abstiegskampf zum Cheftrainer befördert. Davor war er Spieler, Jugendkoordinator oder Co-Trainer.

„Diese Entscheidung hat mich überrascht“

Dass die Löwen zurzeit hinter den Erwartungen zurückliegen, das räumte Hüsken in seiner ersten Reaktion ein. Dafür hat der Coach auch Erklärungen parat wie etwa die Ausfälle von Juan Barga, Marco Buljevic und Cody Lopes oder die Form von US-Import Cody Schwartz, der nach starken Beginn seiner Form hinterläuft. „Aber ich will keine Ausreden suchen. Selbstverständlich hätten wir uns anders präsentieren und bessere Ergebnisse erzielen können“, sagte der Coach. „Trotzdem hat mich diese Entscheidung überrascht.“

Nach seiner langen Arbeit für den Klub hätte er einen anderen Umgang erwartet. So habe es bislang kein Gespräch zwischen ihm und dem Vorstand gegeben. „Ich hätte es auch verstanden, wenn es von Seiten des Vorstands eine klare Ansage und eine Frist gegeben hätte. Aber mit diesen Schritt habe ich nicht gerechnet.“

Kelmendi soll die Löwen coachen - als Zwischenlösung

Gespannt sein darf man, wie die Mannschaft in den kommenden Spielen reagiert. Am Samstag sind die Löwen bei den TuS 59 HammStars zu Gast (19.30 Uhr). Am Dienstabend jedenfalls wurden die Spieler von der Entscheidung kalt erwischt. Einige hätten sehr betroffen reagiert, heißt es. Noch am Abend tauchten im Netz emotionale Posts aus Team und Umfeld zum Abschied von Hüsken auf.

Kurzfristig einspringen soll Assistent Besart Kelmendi. Zur Seite stehen wird ihm Flügelspieler Robin Pflüger, der sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Als ehemaliger Trainer der BG Dorsten verfügt Kelmendi über Erfahrung als Headcoach in der 1. Regionalliga. Der Familienvater ist allerdings beruflich so eingespannt, dass er als Dauerlösung wohl nicht in Frage kommt. Vorsitzender Hermann Zechel betonte, dass der Verein keinen Plan B aus der Schublade ziehen könne. „Es gab bisher keine Gespräche mit anderen Trainern. Wir werden uns jetzt auf die Suche nach einem Nachfolger machen.“

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