Bei den Hertener Löwen war die Erleichterung am Donnerstagabend (3. Oktober) nach dem 79:74-Erfolg bei den NEW Elephants Grevenbroich groß. Als die zweite Halbzeit im Rheinland ihren Lauf nahm, fühlte sich der eine oder andere schnell an die knappe 58:60-Niederlage gegen BBA Hagen erinnert.
Nach ordentlichem Beginn und einer 13-Punkte-Führung schmolz der Hertener Vorsprung bedenklich. Für Trainer Robin Singh nicht unbedingt überraschend. „Wir sind noch nicht so weit, so etwas souverän herunterzuspielen“, sagt der Coach.
Und das nicht nur, weil der Klub eine Lücke im Kader noch nicht hat schließen können. Gesucht wird bekanntlich weiter ein sogenannter „Big Man“ für die Duelle am Brett. Auch sonst findet Robin Singh: „Wir haben noch viel Luft nach oben.“
Gilbert Gyamfi fraglich
Immerhin: Im letzten Viertel schüttelte sich das Team um die beiden Topscorer Bryant Allen (27 Punkte) und Faton Jetullahi (19) und erkämpfte den zweiten Saisonsieg. Solche Standhaftigkeit erhofft sich der Trainer auch für die Partie gegen den alten vestischen Rivalen BSV Wulfen am Sonntag in der Rosa-Parks-Sporthalle.
Zumal die Löwen wie in Grevenbroich wohl auch im Derby ohne ihren Neuzugang Gilbert Gyamfi auskommen müssen. Der ist angeschlagen. „Die Chance, dass er gegen Wulfen spielen kann, ist sicher nicht besser als 50 zu 50“, sagt Robin Singh.
Tarik Jakupovic kehrt zurück
Für die BSV Münsterland Baskets aus Wulfen geht es im ersten Vest-Derby der Saison darum, keinen Fehlstart in die Saison hinzulegen. Mit Niederlagen in Hamm und zuhause gegen Hagen musste gerechnet werden. Trotzdem würde nur ein Sieg aus den ersten vier Spielen schon ein wenig Druck im Kampf um die Play-off-Plätze bedeuten.
Hoffnung schöpfen die Wulfener aus der Rückkehr ihres Topscorers Tarik Jakupovic. Der Powerforward, der vor zwei Jahren aus Herten nach Wulfen wechselte, hatte die ersten beiden Saisonspiele wegen eines Bänderrisses verpasst und avancierte bei seinem ersten Einsatz am Donnerstag mit 27 Punkten gleich wieder zum erfolgreichsten Werfer.
Gegen Hagen sah Trainer Gary Johnson aber noch reichlich Baustellen im Spiel seiner Mannschaft. 15 teils haarsträubende Ballverluste waren zu viel, 33,3 Prozent Trefferquote aus der Dreierdistanz keine Katastrophe, aber letztlich zu wenig, deshalb versprach Johnson: „Wir werden am Sonntag definitiv besser spielen!“
1. Regionalliga West: Hertener Löwen - BSV Münsterland Baskets Wulfen
So. 16 Uhr, Rosa-Parks-Sporthalle, Fritz-Erler-Straße