Auch Leistungsträger patzen bei 0:7 des SC Hamm gegen Sythen A-Ligist muss im neuen Jahr aufpassen

Auch Leistungsträger patzen bei 0:7 des SC Hamm gegen Sythen: A-Ligist muss im neuen Jahr aufpassen
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Nein, die Spielzeit 2022/23 ist nicht die des SC Marl-Hamm. Die erste Saisonhälfte begann mit zwei Niederlagen und endete mit einem enttäuschenden 2:2 gegen den direkten Konkurrenten GW Barkenberg. Die zweite begann am Sonntag denkbar schlecht mit einer 0:7-Klatsche auf eigenem Platz gegen den TuS Sythen.

Da war auch Löwen-Trainer Sascha Brockmann zunächst bedient. „Ich predige schon länger, dass wir Zähler einfahren müssen“, so der Coach, der die Mannschaft kurz vor Meisterschaftsbeginn übernommen hat. Aber seine Spieler scheinen ihm nicht zuzuhören.

Haarsträubende Fehler bringen SC Hamm in Bedrängnis

Hamms Trainer Sascha Brockmann war nach dem Sythen-Spiel bedient. Er hat nicht immer das Gefühl, dass der Ernst der Lage allen bewusst ist.
Hamms Trainer Sascha Brockmann war nach dem Sythen-Spiel bedient. Er hat nicht immer das Gefühl, dass der Ernst der Lage allen bewusst ist. © Ralf Deinl

Dabei war das eigentliche Hauptproblem des SC Hamm gegen Sythen gar nicht mal ausschlaggebend. „Wir eigentlich ganz gut aufgestellt“, sagt Brockmann. Sicher: Spielmacher Justin Hampel wird mit einem Bruch der Kniescheibe noch lange ausfallen, auch Kapitän Timo Brummund und Mittelfeldmotor Marcel Koch kommen wegen Blessuren nicht so häufig wie gewünscht zum Einsatz.

Aber immerhin standen Torwart Sven Jürgens, die beiden Außenspieler Danny Pritchard und Kevin Just sowie in der Zentrale Marcel Kopetz und Julien Gutt von Anfang an auf dem Platz. Aber gegen Sythen erlaubten sich die Gastgeber trotzdem haarsträubende Fehler.

„Wir verlieren den Ball an der Mittellinie“

Schon beim 0:1 und dann auch vor dem 0:2: „Da verlieren wir den Ball an der Mittellinie“, sagt Sascha Brockmann. „Dabei hatten wir mehrere Optionen. Aber Sythen spielt einen langen Ball, unsere Defensive pennt - und dann ist das Ding drin.“

In der Pause habe er versucht, seine Mannschaft wachzurütteln, aber nach Wiederbeginn verpasste sie den Anschlusstreffer, stattdessen trafen die Gäste noch fünfmal zum Endstand. Er rede sich den Mund fusselig, dass seine Mannschaft einfache Fehler vermeiden müsse, aber es passiere zu wenig, sagt Sascha Brockmann. Gegen Sythen seien es auch unter anderem Spieler gewesen, die schon anderes im Fußball gesehen haben, die patzten.

Die Spieler seien schon einsichtig und versicherten ihm, dass sie es besser machen wollten. Das aber bringen sie zu selten auf den Platz. Er selbst hinterfrage sich auch, so Brockmann. „Aber alle versichern mir, dass es nicht an mir liegt.“

Wenn die Hammer Löwen im Kalenderjahr 2023 nicht zulegen, kämpfen sie tatsächlich gegen den Abstieg. Nach aktuellem Stand in den Bezirksligen würden vier A-Kreisligisten in jeder Staffel absteigen - und der SC Hamm ist zurzeit Fünftletzter, nur wegen der besseren Tordifferenz vor GW Barkenberg und einen Punkt vor ETuS Haltern.

Neuverpflichtungen gestalten sich schwierig

Angesichts der Tatsache, dass fast jeden Sonntag Spieler der Alten Herren aushelfen müssen, würde sich Sascha Brockmann für die Winterpause Verstärkung wünschen. „Aber das ist schwierig.“ Die Ablösesummen sind im Winter frei verhandelbar, aktive Spieler anderer Verein zu verpflichten, scheidet daher als Möglichkeit nahezu aus. „Es müssten Spieler sein, die eine Pause gemacht haben“, sagt Sascha Brockmann. In der Winterpause hat er die Möglichkeit, sein Team fit zu machen für die restlichen 13 Spiele.

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