Fenerbahce Marl und Trainer Ilker Ciloglu finden die Neuansetzung der Partie bei BVH Dorsten ungerecht und wollen Einspruch einlegen.

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Abgebrochenes Spiel bei BVH Dorsten: Fenerbahce will Einspruch gegen Neuansetzung einlegen

rnFußball: Kreisliga A

Die Partie BVH Dorsten gegen Fenerbahce Marl wurde am 3. März nach knapp 70 Minuten abgebrochen. Sie soll nun neu angesetzt werden.

Marl

, 04.04.2022, 18:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Als die Partie von BVH Dorsten in der Kreisliga A1 gegen Fenerbahce Marl am 3. März abgebrochen wurde, schlug das hohe Wellen. Es gibt zwar jetzt ein Urteil des Kreissportgerichts dazu - abgeschlossen ist die Aufarbeitung der Geschehnisse damit aber noch lange nicht.

Zur Erinnerung: Die Gäste führten mit 2:0 und waren in Überzahl, als Dorstener Spieler und Trainer den Schiedsrichter bestürmten. Ein Marler Spieler habe einen BVH-Akteur angespuckt, sagten sie.

Neuansetzung und separates Verfahren gegen Spieler

Der Schiedsrichter hatte die Szene offensichtlich nicht gesehen, sie hatte sich fernab vom Ball abgespielt. Der Unparteiische brach die Partie ab, im Nachgang erstattete ein Dorstener Spieler Anzeige wegen Körperverletzung durch die vermeintliche Spuckattacke.

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Das Kreissportgericht hat nun entschieden, dass die Begegnung neu angesetzt und die Anschuldigungen gegen den Fenerbahce-Spieler in einem separaten Verfahren aufgeklärt werden müssten.

Spieler bestreitet die Vorwürfe

Dorstens Trainer Daniel Schikora findet beides richtig: „Das ist in Ordnung“, sagt er. Dem Vorwurf der Spuckattacke „sollte auf jeden Fall nachgegangen werden, das ist unterste Schublade“.

BVH-Coach Saniel Schikora ist mit dem Urteil des Kreissportgerichts einverstanden.

BVH-Coach Saniel Schikora ist mit dem Urteil des Kreissportgerichts einverstanden. © Archiv

Die Marler Seite findet die Neuansetzung der Partie allerdings ungerecht. Trainer Ilker Ciloglu beteuert, er habe die Szene nicht gesehen und sein Spieler bestreite die Vorwürfe.

Vorschlag von Fenerbahce abgelehnt

Selbst wenn sie sich als wahr erweisen sollten, wäre er mit der Wiederholung des Spiels aber nicht einverstanden. „Wenn der Schiedsrichter es gesehen hätte, hätte er Rot gegeben und wir hätten weitergespielt“, so Ciloglu.

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In diesem Fall wäre wohl lediglich der Spieler individuell bestraft worden. „Mir fehlt da die Gerechtigkeit. Meine Spieler hatten sich die 2:0-Führung gegen zehn Mann beim Tabellendritten hart erarbeitet.“ Bei der Verhandlung vor dem Kreissportgericht hatte Fenerbahce angeregt, man könne doch die fehlende Spielzeit nachholen.

Das allerdings hatte das Sportgericht abgelehnt. „Das gibt die Satzung nicht her“, sagt Dieter Lasarz. Fenerbahce Marl will die Neuansetzung nicht akzeptieren: „Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen“, sagt Ilker Ciloglu.