Eigentlich sollte der offizielle Spatenstich für den Kunstrasen schon vor zwei Wochen erfolgen. Ein Krankheitsfall kam dazwischen. Doch am Mittwoch war es dann so weit. Und so konnten die Verantwortlichen des FC Rot-Weiss Dorsten dann quasi auch gleich ein kleines Bergfest feiern.
Gute drei Wochen ist die Wittener Firma Sportplatzbau Sachse vor Ort, in weiteren drei Wochen sollen ihre Arbeiten dann abgeschlossen sein. „Wir machen alles. Außer den eigentlichen Kunstrasen“, erklärt Firmenchef Gerd Sachse.
Sechs Wochen über 12 Grad
Den verlegt die Fachfirma Polytan, und weil fürs sachgerechte Verkleben der Schutzfolien und Kunstrasenbahnen für rund sechs Wochen Temperaturen von mindestens 12 Grad benötigt werden, rechnen FC-Geschäftsführer Sven Bartmann und sein Vertreter Marc Wedding damit, dass diese Arbeiten erst im Frühjahr ausgeführt werden können. Ende April, so Bartmann, soll das lange Warten der Rot-Weißen auf ihren Kunstrasen dann vorbei sein.
Jahrelang hatte der Verein zunächst zusammen mit der Stadt Dorsten versucht, öffentiche Gelder für sein Projekt zu bekommen. Vergeblich. Erst als der FC sich selbst auf die Suche nach einem passenden Fördertopf machte, wurde er fündig. „Insofern ist das Projekt am Jahnplatz auch eine Premiere in Dorsten“, erklärte Dorstens Sportkoordinator Michael Maiß am Mittwoch.
65 Prozent der seinerzeit veranschlagten Baukosten von 320.000 Euro zahlt das Land NRW zu dem Projekt dazu. Das Problem: „Mittlerweile sind die Materialkosten extrem gestiegen“, sagt Sven Bartmann. Die Kosten sind so auf 366.000 Euro gewachsen. Womit die Anlage am Jahnplatz aber noch deutlich billiger bleibt als andere Kunstrasen-Projekte in Dorsten. „Das“, so Michael Maiß, „liegt daran, dass der Platz deutlich kleiner ist.“ Auch die vorhandene Drainage sei noch funktionsfähig gewesen.
Intakte Lavaschicht
Außerdem musste vergleichsweise wenig Asche abgetragen werden. „Die Lavaschicht war noch sehr gut intakt“, berichtete Marc Wedding. Nur sechs Zentimeter müssen so nach Abtragen der Deckschicht wieder aufgefüllt werden. Trotzdem kamen 650 Tonnen roter Asche zusammen, die entsorgt werden mussten.

Eine große Herausforderung für den Verein war auch die Organisation des Trainingsbetriebs. „Das war nicht so leicht wie bei früheren Projekten“, erklärte Michael Maiß. Denn der gesperrte Tennenplatz von Grün-Weiß Barkenberg, der Platz an der Marler Straße oder die von den Dorsten Reapers mitgenutzten Plätze in Altendorf und Hervest fielen als Ausweichmöglichkeiten aus.
Jugendtraining lief weiter
„Wichtig war, dass wir das Jugendtraining aufrecht erhalten konnten“, sagt Sven Bartmann. Der Platz an der Agathaschule und das Mehrzweckfeld am Gymnasium Petrinum halfen, genauso wie die Physiotherapie-Praxis Handarbeit, und auch dem SV Dorsten-Hardt und dem TuS Gahlen ist der FC-Vorstand dankbar für ihre Angebote.
So wächst die Jugendabteilung, der Kunstrasen kommt, Sportliche Leitung und Trainerposten sind hervorragend besetzt – bei Rot-Weiss Dorsten rollt‘s.
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