Top-Spieler des FC Castrop-Rauxel verletzt ausgewechselt Youngster glänzt mit Doppelpack

Der FC Castrop-Rauxel kommt nach einem 0:2-Rückstand wieder zurück. Zum Matchwinner wird ein Youngster. Ein wichtiger Spieler verletzt.

Der FC Castrop-Rauxel kann dem sportlichen Schlamassel einfach nicht entfliehen. Gegen CFK Bochum gab es am siebten Spieltag mit einem 2:2 (1:2) wieder keinen Sieg. Da war natürlich Tino Westphal stocksauer. Es läuft einfach alles gegen seine Mannschaft.

Neuer Torhüter verletzt ausgewechselt

Schon nach der ersten Minute musste er seinen neuen Torwart Hendrik Zimmermann aus dem Spiel nehmen und durch Pascal Eiba ersetzten. Ein Stürmer hatte dem FC-Keeper auf die Hand getreten. Schmerzen und eine dicke Schwellung waren die Folge. Ob Zimmermann zur Untersuchung in ein Krankenhaus geht, sollte sich am Montagmorgen entscheiden.

Der Torhüter mit Oberliga-Erfahrung war erst vor kurzem verpflichtet worden.

Alles andere als ein guter Beginn. Und ehe sich die Platzherren auf dem heißen Kunstrasen am Fuchsweg von dem Schreck erholt hatten, folgte der nächste. Der Schiedsrichter mit dem klangvollen Namen Carlos Raul Bustamante Meise pfiff einen Elfmeter, der nach Meinung von Coach Westphal nie und nimmer einer war. „Das Foul war gefühlt einen Meter außerhalb des Strafraumes“, so der FC-Trainer.

Den Bochumer Schützen Mahmoud Anez störte das nicht: 0:1 in der 14. Minute. Die Platzherren kamen nicht ins Spiel. Sicherlich auch weil Westphal hinterher erzählte, dass ihm zehn Spieler durch Sperren oder Verletzungen fehlten.

Das Spiel war ein richtiges Mittelfeldgeplänkel mit einem Konter der Gäste, der in der 36. Minute durch Azad Sed Ahmd sogar zum 0:2 führte.

Wenn bei der Altweibersonne auch Schattenplätze gefragt waren, länger verstecken durften sich die FC-Kicker nicht. Einer der Jüngsten ging vorne weg, wie sein Trainer stolz erwiderte. Sami Simsek, der aus der Jugend von Eintracht Dortmund kam, lauerte nach einem Eckball von Kevin Dämmer am zweiten Pfosten und brachte den Ball noch kurz vor der Halbzeitpause zum 1:2-Anschluss (42.) über die Linie.

War der junge Neuzugang noch im ersten Spielabschnitt spät zur Stelle, sollte er es ganz spät nochmal tun. Fünf Minuten Nachspielzeit waren nach 94 Minuten schon fast abgelaufen, da trat Sami Simsek noch zu einem Elfmeter an und traf zum 2:2 (90.+4). Westphal sagte: „Das ist nicht normal, dass ein so junger Bursche diese Verantwortung übernimmt“.