Für die VfB Habinghorst vom Trainer-Duo Patrick Stich/Yannick Grondin sieht es zur Winterpause in der Liga sehr gut aus. Die Habinghorster stehen punktgleich mit dem Rivalen BV Herne-Süd auf Rang zwei der Kreisliga A. Zuletzt verlängerten die beiden Trainer beim Castrop-Rauxeler Traditionsverein und werden auch in der Saison 2023/24 auf der Trainerbank in der Kampfbahn Habichthorst sitzen. Coach Yannick Grondin muss also auch in der kommenden Spielzeit einiges an Kilometer für den VfB abspulen.
Grondin arbeitet in der Eventbranche. Sein Büro hat der Coach in Essen. Er trainiert den VfB Habinghorst in Castrop-Rauxel. Er wohnt jedoch in Sundern im Sauerland. Der Ort im Sauerland liegt rund 80 km von Castrop-Rauxel entfernt. Eine beträchtliche Distanz für einen Coach in der Kreisliga A.
Grondin verpasst kaum ein Training
„Für den VfB nehme ich das gerne auf mich“, erklärt Grondin. Viele Trainingseinheiten oder Termine verpasst der Habinghorster Coach trotz der großen Distanz jedoch nicht. „Ich versuche wirklich, immer dabei zu sein. Es muss schon wirklich was fest geplant sein, sodass ich verhindert bin“, so Yannick Grondin. Selbst in der Vorbereitung, wenn die Trainingseinheiten sich häufen, ist Grondin für seine Mannschaft da, erzählt er.
Yannick Grondin fährt seine Strecken mit einem Mercedes CLA Shooting Brake - viel über die A44 und A40. Morgens geht es los nach Essen - über die Bundesautobahn 445, die A44 und A40. Zum Training wählt Grondin die Strecke über die A40, A43 und A42 nach Habinghorst. Nach Hause geht es dann über die nahe A2-Auffahrt in Henrichenburg, A1 und A44.
Das Zusammenspiel mit Patrick Stich sei neben der Mannschaft einer der Gründe, weshalb Yannick Grondin diese Strecken gerne auf sich nehme. „Wenn wir nicht ein Team wären, weiß ich nicht, ob ich es machen würde“, so Grondin. Das Trainer-Duo stand bereits zusammen beim FC Castrop-Rauxel und beim SC Arminia Ickern an der Seitenlinie - und ist mittlerweile ein eingespieltes Team.
Recht erfolgreich ist das Gespann Stich/Grondin im Castrop-Rauxeler Fußball. Mit Ickern stiegen die Coaches in der Kreisliga A auf. Nach einer Pause ging das Duo beim FC Castrop-Rauxel an Bord, schaffte den Bezirksliga-Aufstieg - und zog in die Stadtmeisterschafts-Endspiele in der Halle sowie auf dem Feld ein.
In seiner Jugendzeit galt Yannick Grondin als verheißungsvolles Talent. Mit 17 Jahren trat er der Fußballschule des französischen Topklubs Paris St. Germain bei. Er war in einem Jahrgang mit dem späteren Nationalspieler und Europameister von 2000, Nicolas Anelka. „Wir haben anfangs zusammengespielt, dann ging es für ihn aber zu den Profis“, sagt Yannick Grondin.
Für Grondin ging es damals in die zweite Mannschaft der Pariser, wo er sich so schwer am Knie verletzte, dass er seine Fußballkarriere beenden musste. Grondin hat sich - wie er selbst sagt - ein dickes Fell zugelegt: „Ich bin in Paris im Vorort Cergy aufgewachsen - ein Problembezirk.“ Wer es hier raus schafft, hat laut Grondin viel für das Leben gelernt. Denn: Cergy hatte 137,62 kriminelle Zwischenfälle pro 1000 Einwohner (Stand 2019) und liegt damit weit über dem nationalen Durchschnitt (83 pro 1000).
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