Boykott oder Partystimmung? Die umstrittene Fußball-WM in Katar polarisiert. Aus Sicht der Castrop-Rauxeler Trainer wird es während der WM eher ruhig zugehen. Rudel-Gucken, gemeinsam eine Fußball-Party steigen lassen. Das dürfte wohl ausfallen. Das WM-Fieber ist noch nicht zu spüren. Kann aber spontan noch kommen. Wir fragten nach.
Michael Wurst (Trainer FC Castrop-Rauxel/Bezirksliga): Die Spiele der Deutschen werden wir auf jeden Fall zusammen anschauen. Das gilt auch für die anderen Topspiele. Wir sind eine gute Gemeinschaft, auch außerhalb des Platzes und machen viele Sachen gemeinsam. Da wir kein Vereinsheim haben, müssen wir noch mit den Verantwortlichen des SuS Merklinde sprechen. Ansonsten finde ich die WM natürlich auch bedenklich. Ein Boykott wäre meiner Meinung nach aber schon bei der Vergabe sinnvoll gewesen, da hätte man den Arm heben und auf die Menschenrechtsverletzungen hinweisen müssen.
Tino Westphal (Coach SG Castrop/Bezirksliga): Schwer zu sagen, ob wir gemeinsam was anschauen werden. Geplant ist jedenfalls nichts. Vielleicht wird es so laufen wie bei der Champions League, die schauen wir auch immer gemeinsam im Vereinsheim. Ansonsten sind die meisten Spieler arbeiten, wenn die Spiele gezeigt werden.

Cemal Cicibas (Trainer Eintracht Ickern/Kreisliga A): Vielleicht treffen wir uns ganz spontan nach dem Training im Vereinsheim und schauen das ein oder andere Spiel. Geplant ist aber nichts. Für mich sind Frankreich und Deutschland die Favoriten, England traue ich aber eine Überraschung zu.
Tommy Kantzke (Trainer VfB Habinghorst II/Kreisliga B): Offiziell ist nichts geplant. Und wenn die Jungs was machen, bin ich außen vor. Ich bin kein Befürworter dieser WM, kann mich damit nicht identifizieren. Am 9. Dezember ist ein Mannschaftsabend geplant, aber die WM werde ich da nicht schauen.
Dirk Vierhaus (Trainer FC Frohlinde II/Kreisliga A): Es ist absolut nichts geplant, zumindest offiziell nicht. Wer persönlich was schaut, dazu kann ich nichts sagen. Aber ich werde nichts schauen, auch nicht, wenn Deutschland spielt. Das Interesse ist einfach nicht da, wenn man bedenkt, wie diese WM zustande gekommen ist. Das ich nicht schaue, ist mein kleiner Beitrag dazu.
Torsten Schreiber (Trainer Arminia Ickern, Kreisliga A): Wir haben noch nichts geplant, vielleicht treffen wir uns kurzfristig im Vereinsheim. Aber eine WM im Winter ist für mich nicht normal. Mein Favorit ist Frankreich. Ich denke, Deutschland fährt nach drei Gruppenspielen nach Hause.

Patrick Stich (VfB Habinghorst, Kreisliga A): Ich habe mir noch gar keine Gedanken gemacht, auch wer zum Beispiel Titel-Favorit ist. Vielleicht Deutschland oder einer der üblichen Verdächtigen wie Brasilien oder Frankreich. Ein gemeinschaftliches Rudelgucken ist noch nicht geplant, wenn dann überhaupt eines der letzten beiden Gruppenspiele der DFB-Auswahl. Es muss ja auch zeitlich klappen.
Björn Brinkmann (Trainer Wacker Obercastrop II, Kreisliga B): Wir haben noch gar nichts geplant. Wenn es aber zum Beispiel nach dem Training zeitlich passt, dann werden wir auch das ein oder andere Spiel zusammen ansehen. Wir wollen das spontan entscheiden.
Björn Sawatzki (Trainer Spvg Schwerin II, Kreisliga B): Um die WM haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Zusammen werden wir wahrscheinlich kaum etwas sehen. Die Spieler müssen schließlich auch arbeiten. Ich selbst entscheide spontan, was ich mache. Wenn ein schönes Spiel ansteht, schaue ich es, wenn es zeitlich passt. Ansonsten sehen wir die Deutsche Mannschaft nicht in der Favoritenrolle, sondern ein Team aus Südamerika.
Haldun Gülünoglu (Sportlicher Leiter SG Victoria/SF II, Kreisliga B): Zusammen die Spiele anschauen? Das wird schwer, wir haben schließlich viele berufstätige Spieler. So weit es geht, verfolge ich die Spiele auf dem Handy. Aber noch habe ich kein WM-Fieber, die Vorfreude ist gering. Ich hoffe, dass Deutschland gewinnt. Ich konzentriere mich nur auf die DFB-Auswahl.

Stephan Gil (Trainer VfR Rauxel, Kreisliga B): Bis letzte Woche wusste ich noch nicht einmal die Gruppengegner von uns. Die WM geht irgendwie an uns vorbei, das liegt aber auch am Zeitpunkt der Spiele. Die Spieler müssen schließlich alle arbeiten. Irgendeine gemeinsame Aktion ist nicht vorgesehen. Für mich ist Deutschland Favorit, ansonste interessieren mich natürlich auch Frankreich und Spanien. Und die sogenannten „Kleinen Nationen“.
Alexander Schmottlach (Trainer TuS Henrichenburg, Kreisliga B): Das Thema WM ist bei uns sehr umstritten. Grundsätzlich planen wir aber keine gemeinsame Veranstaltung. Das Interesse ist einfach nicht so groß. Ich persönlich werde ganz bewusst kein Spiel ansehen, aber sicherlich wird man nicht drumherumkommen, da ja überall die WM-Spiele gezeigt werden. Als Fußball-Fan stört mich allein schon der Termin im November/Dezember. Da kommt einfach kein Feeling auf.
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