Nach den Spieltagen müssen die Trikots gewaschen werden. Wie bewerkstelligen das die Castrop-Rauxeler Klubs?

© picture alliance / dpa

Wie werden Hemden und Hosen wieder sauber? Ein Klub gibt die Trikots beim Nachbarn ab

rnFußball

Fußball-Trikots müssen vor jedem Spieltag sauber sein. Wie schaffen das die Castrop-Rauxeler Klubs? Welcher hat eine Waschmaschine am Platz? Bei welchem Verein liegt die Verantwortung bei den einzelnen Spielern? Wir haben nachgefragt.

Castrop-Rauxel

, 06.08.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Bericht unserer Redaktion über einen Dienstleister aus Essen, der schmutzige Fußball-Trikots abholt und frisch gewaschen zurückbringt, hat einige Fußball-Funktionäre in Castrop-Rauxel aufhorchen lassen. „So sind wir erst darauf aufmerksam geworden. Da hätten wir uns einige Anschaffungen vielleicht gespart“, sagt Peter Wach, Geschäftsführer beim Fußball-Bezirksligisten Spvg Schwerin.

Jetzt lesen

Am Grafweg rotiert eine Waschmaschine mit Industrie-Standard

Am Grafweg rotieren - nach Spiel oder Training – die Trommeln von Waschmaschine und Trockner, beide entsprechen Industrie-Standard. Dort werden die Trikots der ersten Mannschaft gereinigt.

Der Umgang mit dreckigen Fußball-Trikots ist zwar längst nicht so alt wie die Ballsportart selbst. Doch vermutlich kennt die Vielzahl der Amateure eine spezielle Frage aus dem Kabinengespräch: „Wer kümmert sich um die Trikots?“ Daher haben wir in Castrop-Rauxel nachgefragt: Wer kümmert sich denn eigentlich um die Trikots? Wer wäscht wie?

Jetzt lesen

TuS Henrichenburg wäscht beim Nachbarn

Für den Schweriner Nachwuchs waschen die Eltern – auch die Sportkleidung. „Das geht reihum, mal nimmt der Vater vom Rechtsaußen die Trikots mit, mal die Mutter vom Torwart“, so Peter Wach. „Vielleicht werden wir den Dienstleister mal testen.“

Doch es gibt auch Alternativen. Der TuS Henrichenburg gibt Shirts, Hosen und Stutzen in eine Wäscherei, die sich direkt neben dem Sportplatz an der Lambertstraße befindet. „Wir bekommen die Wäsche zum günstigen Preis“, so Christian Stackelbeck, Vorsitzender beim B-Kreisligisten.

Bei manchen Spielen bekommen Trikots ganz schön was ab. Hier am Ball: Kevin Ham (SF Habinghorst-Dingen).

Bei manchen Spielen bekommen Trikots ganz schön was ab. Hier am Ball: Kevin Ham (SF Habinghorst-Dingen). © Volker Engel

Westfalenligist SV Wacker Obercastrop fährt zweigleisig. Die Trainingsbekleidung wird am Platz gewaschen, während die Spieler ihre beiden Trikotsätze mit nach Hause nehmen. „Das machen wir schon seit Jahren so“, erklärt der Sportliche Leiter Steffen Golob.

Beim FC Castrop-Rauxel (Bezirksliga) gibt es eine klare Linie. „Jeder ist für sein eigenes Equipment verantwortlich“, sagt Uwe Blase, Vorsitzender des Ende 2014 gegründeten Vereins. So läuft es auch beim VfR Rauxel (Kreisliga B).

Jetzt lesen

Fleißige Mitglieder füllen Waschmaschinen

Der VfB Habinghorst (Kreisliga A) hat eine Waschmaschine in der Kampfbahn Habichthorst. „Seit ich 2004 als Spieler nach Habinghorst gekommen bin, kümmert sich Roswitha Sengteller um die Trikots“, erklärt Trainer Marc Olschewski. „Das ist schon bemerkenswert.“

Auch der FC Frohlinde (Landesliga) wäscht in eigener Maschine am Sportplatz. Normalerweise sind die Gastronomie-Pächter dafür zuständig. „Als zwischen zwei Corona-Wellen plötzlich wieder Fußball gespielt wurde, habe ich selbst die Trikots der ersten Mannschaft gewaschen“ sagt FCF-Pressewart Wolfgang Baumann. „Für das frisch umgebaute Clubhaus suchen wir noch Wirtsleute.“ Ob dann die Trikots in deren Verantwortung fallen oder der Landesligist künftig einen Service-Dienstleister engagiert, ist bislang noch nicht geklärt.

Lesen Sie jetzt