Den Preis für schnelles Handeln hat Hakki Gürbüz quasi sicher. Am 1. Juli steht bekanntlich die Bekanntgabe der Wechsel im Amateurfußball-Lager auf dem Programm. Der Vorsitzende des Kreisliga A-Absteigers Genclikspor Recklinghausen kann mit seiner Liste, die er jetzt bereits zur Verfügung stellte, zufrieden sein.
Keine Auflösungserscheinungen
Es war eine wechselhafte Saison für den Verein aus dem Recklinghäuser Süden. Das Team I muss den zweiten Abstieg binnen zwei Jahren verkraften und spielt fortan in der Kreisliga B. Genau dort, wo jetzt auch die zweite Mannschaft nach ihrem Aufstieg kickt.
Aber drohen nun Auflösungserscheinungen an der Bochumer Straße? Mitnichten! Denn allein die Zahl der Neuzugänge überschreitet die der Abgänge deutlich. Zwar wird Alim Mansimov, das ist sicher, den Klub verlassen – mit bislang noch unbekanntem Ziel. Musa Günes zieht es zudem Richtung Gelsenkirchen zu den Sportfreunden Bulmke.

Bei den Neuzugängen ist die Liste indes deutlich länger. Yakup Takim kommt von R.W.T. Herne, Hakan Cinal spielte zuletzt bei der Spvgg. 95/08 Recklinghausen. Seyfun Salli von Trabzonspor Herne ist ebenfalls dabei wie Orcun Turac und Alican Aydar, die beide aus der eigenen A-Jugend kommen. Und auch Fatih Aldibas, der zuletzt ein halbes Jahr pausierte, ist wie ein „gefühlter Neuzugang“.
Und dann ist da noch ein Trio vom A-Kreisligisten Eintracht Ickern – und genau diese Wechsel sorgen weiterhin noch für Diskussionen. Can Altunok, Yasin Tinkilic und Hüseyin Kerter wollen nach Recklinghausen, sollen aber in Ickern zuvor bereits zugesagt haben. „Bei uns muss kein Verein anklopfen, zu dem unsere Spieler gewechselt sind, wegen einer Ablösesumme und Freigabe. Die Jungs sitzen ihre Wechselsperre komplett ab“, hatte Ickerns Sportlicher Leiter Sascha Schöner bereits verlauten lassen.
Kein Poker um höhere Ablösesummen
Marco Gürbüz, Geschäftsführer bei Genclikspor, ist indes auf keinen Fall bereit, in einen möglichen Poker um höhere Ablösesummen einzusteigen. „Wir bleiben dabei. Wir sind nicht bereit, mehr als die für Sommertransfers vom Verband festgesetzte Summe zu bezahlen“, macht Gürbüz deutlich. Und so nahm der Geschäftsführer jüngst die Statuten und Taschenrechner zur Hand und kam für alle drei Spieler auf eine Gesamtsumme von 668,75 Euro – inklusive Mehrwertsteuer.
Die Überweisung auf das Ickerner Konto sei erfolgt – aber prompt sei der Betrag wieder zurücküberwiesen worden, so Gürbüz. Wie die Sache ausgeht, ist noch offen. Scheint so, es gibt noch Klärungsbedarf.