Westfalenpokal Obercastrop muss nur ein Spiel gewinnen - dann kommt ein Bundesligist

Westfalenpokal: Obercastrop muss nur ein Spiel gewinnen - dann kommt ein Bundesligist
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Eine Mannschaft, die den Kreispokal gewinnt, zieht in den Westfalenpokal-Wettbewerb ein. Die B-Junioren-Fußballer des SV Wacker Obercastrop haben das am Samstag (19. November) beim Endspiel-Tag des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel geschafft durch einen 3:2-Endspielsieg über den FC Frohlinde.

Der heimische Fußballkreis ist im Westfalenpokal noch mit der Spvg Horsthausen (A-Junioren) und Westfalia Herne (C-Junioren) vertreten. Das Castrop-Rauxeler Hauptaugenmerk lag bei der Auslosung natürlich verstärkt auf den ersten Gegner der B-Junioren von Wacker Obercastrop. Und es gab sogleich ein Hallo: Wacker zog für Runde eins ein Freilos.

Wacker-Coach spioniert

In Runde zwei muss das Team von Trainer Sencer Özbek reisen. Nach Gelsenkirchen um die Ecke - oder nach Bad Oeynhausen über 150 Kilometer weit. Der Sieger der Partie SSV Buer gegen JFV Lohe-Bad Oeynhausen ist Wackers Gegner. „Wow, so weit ist es bis Bad Oeynhausen“, musste Trainer Özbek erst einmal durchatmen. Das Spiel SSV Buer gegen JFV Lohe-Bad Oeynhausen will sich Trainer Özbek am 19. Februar auf jeden Fall anschauen.

Beide möglichen Gegner spielen wie auch Obercastrop in der Bezirksliga. Die SSV Buer mit Wacker in der Staffeln 6. Am Sonntag, 4. Dezember, kommt es in Buer zum direkten Duell in der Meisterschaft - Wacker hat 18 Punkte, Buer 16 Zähler. „Nach diesem Spiel können wir die Bueraner besser einschätzen“, so Özbek. JFK Lohe-Bad Oeynhausen ist Spitzenreiter in der Staffel 2. „Nichts weiß man über die“, so Özbek.

Wacker-Trainer Sencer Özbek (l) und sein Team haben den Kreispokal gewonnen und spielen jetzt im Westfalenpokal.
Wacker-Trainer Sencer Özbek (l) und sein Team haben den Kreispokal gewonnen und spielen jetzt im Westfalenpokal. © VOLKER ENGEL

Ein sportliches Highlight

Sollte der Gegner JFV Lohe-Bad Oeynhausen werden, hieße das am 19. Februar 2023 früh aufstehen für Wackers Fußballer. Um 11 Uhr ist dort Anstoß. Trainer Özbek schockt das nicht: „In Buer müssen wir am 4. Dezember schon um 9 Uhr spielen. Unsere Jungs müssen dann samstags halt früher ins Bett gehen.“ Nicht einfach für B-Jugendliche, die in einem Alter sind, in dem man auch gerne mal vor die Haustür geht.

Egal, wer der Wacker-Gegner in Runde zwei des Westfalenpokals ist: Ein Sieg lohnt sich! In Runde drei käme Bundesliga-West-Spitzenreiter FC Schalke 04 in die Erin-Kampfbahn - nach aktuellem Stand am Mittwoch, 15. März, um 18.30 Uhr. „Das ist im positiven Sinne ein heftiger Gegner. Wir denken zwar nicht daran, Schalke aus dem Westfalenpokal zu kicken - für unsere Jungs und den Verein ist der FC Schalke 04 im eigenen Stadion aber ein sportliches Highlight.“

Lachend fügt Özbek hinzu: „Auch wenn bei der Weltmeisterschaft Saudi-Arabien 2:1 gegen Argntinien gewonnen hat, wird uns das gegen Schalke wohl nicht gelingen.“ Ob überhaupt ein Castrop-Rauxeler Jugendteam jemals im Westfalenpokal gegen Bundesligist FC Schalke 04 gespielt hat, wissen wohl nur die Statistiker.

Die bisherige Schalke-Bilanz in der Bundesliga West: zehn Siege, ein Unentschieden, 34:2 Tore. Das sagt alles. Wacker-Trainer Özbek kann sich gut an sein Pokal-Erlebnis als B-Jugendlicher mit der Spvg Schwerin erinnern: „Wir waren Westfalenligist, mussten irgendwo in der Walachei antreten und haben 0:3 verloren. Die Jungs dort waren alle zwei Köpfe größer als wir.“ Ein 0:3 gegen den FC Schalke 04 am 15. März wäre für Wacker Obercastrop indes ein Top-Ergebnis.

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