
© Jens Lukas
Wegen Corona: Jetzt gibt es einen Rattenschwanz an Nachholspielen!
Meinung
Alle sind der Meinung, dass die Corona-Pandemie die Saison 2021/22 der Amateurfußballer nichts mehr anhaben kann. Ganz so leicht darf man es sich nicht machen, meint unser Autor.
Die Bundesländer haben die Corona-Schutzmaßnahmen gelockert. Kommen diese Lockerungen speziell für den Amateurfußball zu früh? Mit Blick auf 50 Prozent aller Spielabsetzungen am 19. Spieltag in der Bezirksliga Staffel 9, muss das ausdrücklich mit einem großen „Ja“ beantwortet werden.
Zumal diese hohe Zahl der Absetzungen einen weiteren „Rattenschwanz“ an Ausfällen - zumindest schon am 20. März - nach sich ziehen wird. Bei Spielern mit aktuter Corona-Erkrankung ist dann die 10-Tage-Frist nicht abgelaufen.
Diese Spieler früher frei-testen zu lassen, dürfte für die Vereine keine wirkliche Option sein, da sie diese Jungs die gesamte Woche über nicht trainieren konnten – und nach sieben Tagen Corona selbst bei leichtem Verlauf und nach negativem Test, kaum im Vollbesitz ihrer Kräfte sein dürften.
Warum sollten Vereine dieses Risiko einer Frei-Testung also eingehen? In Corona-Zeiten gibt es für die Politik kein Patentrezept dafür, wie man diese Pandemie auf kleiner Flamme halten - im besten Fall stoppen kann.
Doch selbst wenn es jetzt noch den eher unwahrscheinlichen Super-Gau mit Saison-Aus geben sollte, wäre der westfälische Fußball- und Leichtathletik-Verband (FLVW) aus dem Schneider. Denn die 50 Prozent aller Spiele für eine Wertung dieser Saison 2021/22 mit Auf- und Abstieg, sind in so gut wie allen Ligen überschritten worden.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.