Anfang Oktober 2024 schlug eine Verpflichtung des Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop größere Wellen. Aus einer Personalnot heraus entschied sich der Klub rund um Kapitän und Co-Trainer Kevin Großkreutz eine weitere BVB-Legende in die Erin-Kampfbahn zu holen. Im Nachholspiel gegen den FC Brünninghausen saß plötzlich der Brasilianer Antonio da Silva auf der Wackeraner Ersatzbank.
Der Sportliche Leiter Steffen Golob kommunizierte damals klar, dass da Silvas Engagement nur bis zum Winter gelte – quasi als Feuerwehrmann auf dem Feld. Jetzt steht noch das erste Rückrundenspiel gegen den BSV Schüren aus, bevor es für die Vereine in die Hallensaison oder die Winterpause geht. In Dortmund wird der ehemalige BVB-Star da Silva jedoch schon nicht mehr für Wacker auflaufen.
Da Silva ist in Brasilien geblieben
Im Rahmen eines Legendenspiels reisten ehemalige BVB-Spieler – darunter auch Kevin Großkreutz und Antonio da Silva – nach Brasilien. „Toni ist dort geblieben und bleibt das auch bis Februar“, berichtet Wackers Steffen Golob. Dementsprechend war der 3:1-Sieg gegen den SV Hohenlimburg das vorerst letzte Spiel für den 46-Jährigen im blau-weiß des SV Wacker.
„Eigentlich wollte Toni gegen Disteln sein letztes Spiel machen. Das ging am Ende wegen einer Verletzung nicht“, bedauert Golob. Dennoch war die Zeit des Freistoßspezialisten in Obercastrop für den Sportlichen Leiter ein voller Erfolg. „Wir sind sehr dankbar, dass er das für uns gemacht hat“, sagt Steffen Golob.
Ob es für den ehemaligen BVB-Star eine Rückkehr in die Erin-Kampfbahn geben wird, ist offen. „Toni arbeitet weiter daran, fit zu werden. Er sagte, dass, wenn wir ihn brauchen, wir uns melden sollen. Es lief sehr gut, also ist das immer eine Option. Ob wir diese Option jedoch ziehen, werden wir sehen“, erklärt Golob.
Durch die anstehende Winterpause hat der SV Wacker Obercastrop jedoch auch die Option ganz gewöhnlich auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Dort wird schon fleißig gearbeitet, wie Steffen Golob verrät. „Wir sind uns schon am Umschauen. Ein Spieler wird zu uns kommen und auch auf der abgehenden Seite wird etwas passieren“, sagt der Sportliche Leiter.
Fragezeichen weiter um Cedric Drobe
Um wen es sich jeweils handelt, bleibt vorerst geheim. So viel sei verraten: beim neuen Mann handelt es sich um einen Offensivspieler. In der Defensive sieht sich der SV Wacker ohnehin bestens besetzt. Bei den Langzeitverletzten Andreas Ogrzall und Mick Nabrotzki hoffe man auf neue Entwicklungen zum Start der Rückrunde.
„Wir schauen, ob es dann bei einem oder zwei Transfers bleibt“, lässt Steffen Golob weitere Bewegung im Kader offen. Auch die Torwartposition sei ein Thema, denn Stammkeeper Cedric Drobe ist weiterhin verletzt – ein Termin bei einem Spezialisten stehe nun an. „Wir hoffen, dass auch er zur Wintervorbereitung zurück ist. Mit nur einem Torwart in die Rückrunde zu gehen ist keine Option für uns“, so Golob, der aber auch sagt: „Mit Jaimy Wientzek haben wir einen Jungen, der das überragend macht.“
Zuletzt gewann der SV Wacker Obercastrop nach einer durchwachsenen Hinrunde vier Spiele in Folge. Grund zur Freude beim Sportlichen Leiter. „Als die verletzten Spieler zurückgekommen sind, sind auch wir zurück in die Spur gekommen. Vier Spiele in Folge – das ist nicht schlecht. Gegen Schüren wollen wir jetzt den fünften Sieg in Folge holen“, zeigt sich Steffen Golob zuversichtlich.
Die Partie gegen den BSV Schüren (Sonntag, 1. Dezember, Anstoß: 14 Uhr) kann im Livestream verfolgt werden.
